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    Mein bizarres Leben IV

    Einige Wochen vergingen....

    Ich schrak aus meinem Schlaf auf - ein Alptraum. Ich träume nicht oft und wenn, dann ist es wirres Zeug, und nur ein Hauch des Nachhalls bleibt einige Stunden in Erinnerung. Diesmal jedoch nicht. Ein Ereignis aus der Vergangenheit. Ja, das kam in letzter Zeit gelegentlich vor, dass ich mich im Traum an Ereignisse erinnere, die ich vergessen, verdrängt hatte. Gut daß Werner da war, ich sprach mit ihm über diese Träume, dadurch konnte ich Hirngespinnste von Realitäten unterscheiden. 

    Werner lag sanft schlummernd bei mir, sich eng an mich geschmiegt, Hätte er geschnarcht, wie er es oft tat, hätte ich keine Skrupel gehabt ihn zu wecken. Warum er wohl beim Schlafen wie ein brünftiger Elephant herumtröten muss? Aber sanft schlummernd, wie er es jetzt tat, hatte er etwas ungemein süßes an sich, etwas Babyhaftes. Sanft entglitt ich seinem lockeren Griff um ihn nicht zu wecken. Die Gefahr war groß, wenn er aus seinem Tiefschlaf gerissen wurde, dass er sich umdreht und wieder zum Grunzen anfing - das konnte ich nicht gebrauchen, nicht jetzt. Manche Erinnerungen waren Wertvoll. Ich fokussierte mich wieder auf den Traum, ja, er lag ganz klar vor mir, wie eine gerade erst gelesene Geschichte, klar und logisch. 

    Ich begab mich hinunter in die Küche, holte mir eine Vanillemilch aus dem Kühlschrank und erwärmte sie leicht. Dann in den Keller in die Sauna, dort war noch ein leiser Hauch der Restwärme vorhanden. Ja, ich erinnere mich....Werner war nicht immer grausam zu mir... 

    Ich grüble etwas nach, wann....die Erzieher und Lehrer wechselten ständig, nur wenige waren eine permanente Konstante in meinem Leben gewesen. Ja, ich war wohl 12, da muss es geschehen sein. Langsam konkretisierten sich die Erinnerungsfetzen, füllten sich mit Details. Dann war sie da, in voller Klarheit! Zu der Zeit hatte ich schon länger den Plan gefasst, aus meinem Gefängnis zu fliehen. Es gab durchaus immer wieder mal Kontakte zur Außenwelt, auch gelegentliche Ausflüge zu Schulungszwecken. Und das Tor war aus Eisenstangen, ich konnte jederzeit nach draußen blicken. Die Gelegenheiten waren jedoch selten, dass ich soweit unbeobachtet war, um ein paar Minuten ungestört mit meinen Blicken die Außenwelt zu erkunden. Ich wusste damals schon, dass immer wieder einmal jemand aus der Außenwelt zu uns kam und das Grundstück wieder verließ. Durch geschickte Beobachtung wusste ich, daß das Torschloss leicht klemmt und ein unachtsamer Aussenweltler das Tor nicht ganz schloss. Mein Fluchtweg stand längst fest, ich musste nur den richtigen Augenblick abpassen....

    Dieses mal war es soweit. Meine Aufseher waren ins Gespräch vertieft, ein Aussenweltler verließ das Haus, dann das Tor....und war unachtsam. Bingo! Ich vergewisserte mich nicht, ob der Zeitpunkt günstig ist - jetzt oder nie! Ich spurtete einfach los, die Überraschung war mein Verbündeter, Geschwindigkeit war der Schlüssel! Am Tor vernam ich den ersten Ausruf....schon war ich durch. Nach links, die kurze Seite. Über die Straße, schnell wie der Wind....ich hörte ein scharfes Quietschen und ein Scheppern, aber das war mir egal. Nur meine Freiheit zählt, wer zögert hat verloren. Weiter, immer weiter, soweit mich die Füße tragen, zum Nachdenken ist später Zeit. Ich rannte wie noch nie in meinem Leben, irgendwann wurde es schwarz am Rand meiner Augen....ich kannte die Symptome vom Sport, mein Körper verlangte eine Pause, aber ich rannte weiter, immer weiter....dann wurde es dunkel. 

    Ich erwachte im Krankenzimmer. Ich kannte es gut, denn immer wieder wachte ich dort auf, nachdem die Prügel zu hart wurden. War es nur ein Traum? Nach einiger Zeit kam Siegfried herein, mein Vertrauenslehrer, der zudem Arzt war, der Arzt des Hauses. Er begutachtete mich, schüttelte dann den Kopf. 

    "Heute hast du dir echten Ärger eingehandelt, Kleines! Zwei schwerverletzte noch oben drauf, wir haben ebenfalls eine Menge Ärger wegen dir. Werner ist Stocksauer, so habe ich den Mann noch nie erlebt. Du bleibst erst einmal hier bis Morgen, hoffentlich beruhigt er sich wieder bis dahin. Mehr kann ich für dich nicht tun, Kleines." 

    Ja, ich erinnere mich....Siegfried hatte mir immer gerne ein paar Tage Auszeit verschafft, wenn es zuviel wurde. Er war eine kalte Sau, wie alle anderen auch, aber er hatte das Vetorecht und machte reichlich davon Gebrauch. Nicht ohne Hintergedanken, denn ein freier Tag für mich war auch ein relaxter Tag für ihn. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt bereits unseren stillschweigenden Deal. Manchmal steckte er mir einen kleinen Zettel zu, mach mal Pause stand drauf, dann stellte ich mich tot. Im Gegenzug holte er mich gelegentlich weg ins Krankenzimmer, wenn es allzu heftig wurde. Aber diesmal war die Kacke am Dampfen, er konnte mir nur diesen Tag schenken....irgendwer....ja, ich denke es war Reiner, sagte mir mal, auf Fluchtversuch steht die Todesstrafe! Ich dachte ernsthaft drüber nach.....neee, dann sind sie alle Arbeitslos! So Clever war ich damals schon! Aber dennoch hatte ich ein echt ungutes Gefühl. Ich dachte einige Augenblicke drüber nach....

    "Lass gut sein, Sigi. Bringen wir es hinter uns, in einer Stunde liege ich wieder hier?" 

    "Wird wohl so sein, Kleines....!" 

    Ich setzte mich stumm auf, verließ das Bett. Ich war sehr wackelig auf den Beinen und meine Lungen schmerzten. Sigi reichte mir seine Hand, nach ein paar Schritten nahm er mich an der Hüfte um mich zu stützen. So humpelten wir ins Klassenzimmer. Sigi verließ den Raum, einige Minuten später kam Werner herein spaziert. Er holte wortlos den Stock hervor, drapierte ihn parallel zur vorderen Tischkannte, offnete die Tasche und holte ein Buch hervor. Räumte die Tasche penibel an seinen Platz, setzte sich. Dann schlug er das Buch auf und begann zu lesen, wobei er sorgfältig sein Gesicht hinter dem Buch verbarg. Das mit dem Buch war neu! "1001 qualvolle Tode" stand darauf geschrieben....mir wurde schwindelig, aber ich beherrschte mich. 

    Gelegentlich ein Kopfschütteln. Seiten blättern....zustimmendes Gemurmel....dann der Blick über seine Brille, scharf taxierend. Kopfschütteln, Seiten Blättern.....mir wurde schlecht. Das wiederholte sich einige male. Dann der Griff zur Kravatte, die er theatralisch seitlich nach oben zog. Wieder ein Blick ins Buch. Der taxierende Blick über die Brille. Nicken, er legte das Buch nieder, mich weiterhin streng taxierend. Er griff nach seinem Stock, erhob sich und baute sich vor mir auf. Ich saß an meinem Platz an meinem Schreibtisch. Am Rande bemerkte ich, dass mein Hintern plötzlich nass wurde, aber ich konnte es nicht richtig zuordnen. Das was vor mir lag, erfüllte mein ganzes Dasein. Jetzt ist es aus, jetzt ist es aus, jetzt ist es aus....! 

     Weiterhin der strenge, erboste Blick des Erziehers, von oben herab zu mir nach unten. Hochrotes Gesicht. Kannte ich, dennoch war es heute anders....! Plötzlich fiel es mir ein, erschrocken senkte ich meinen Blick. Wie konnte ich so dämlich sein, ihm in dieser Situation in die Augen zu blicken? Der Stock saust mit einem lauten Krachen herunter, auf den Tisch....jaaaa....er war sauer, richtig SAUER! Einige Sekunden vergingen, dann ein zweites Knallen. 

    "Schau mich an!" Ich gehorchte " Was tust du, wenn der Stock heruntersaust?" 

    "Zählen, Sir?" sagte ich kleinlaut. 

    "Und???" 

    "Stillschweigend hinnehmen, Sir" 

    "Mmmhmmm....gut!" 

    Der Stock sauste wieder nieder. Ich war etwas irritiert, ich hatte die Anweisung nicht erhalten, den Rock hochzuziehen und mich in Position zu begeben. Hatte ich es überhört? Hastig erhob ich mich, dies nachzuholen. 

    "Hmmm....hmmm....fein, Kleines!" 

    Der Stock sauste nieder.....wieder die Tischplatte. Ich war irritiert. 

    "Und?" 

    "Ähmmm....eins, Sir?" 

    "Eins von 100!" 100??? Ich erschrak....20 war die Höchststrafe. OMG!!! "So LAUT wie du kannst!" 

    Wieder die Tischplatte. "ZWEI" Ich schrie es heraus. "DREI! VIER! FÜNF!" 

    "Ja, genau SO!" Er legte den Stock auf den Tisch. "Na LOS, ZÄÄÄÄHLEEEEN !!! 

    Bei 8 angekommen sagte er, ich solle langsamer zählen, wir haben Zeit. Viel Zeit. 

    Ich gehorchte. Bei 16 gebat er mir zu stoppen. 

    "Und?" 

    "Sir?" 

    "Na, was tust du spätestens bei 16 immer?" 

    "Ich verstehe nicht, Sir?" 

    "Na, dann denk scharf nach!" Meine Gedanken rasten, ich wusste nicht, was er meinte....ihn ein drittes mal zu fragen war gefährlich....nein, ich kam nicht dahinter. Plötzlich griff er nach dem Stock, dann fiel es mir plötzlich ein....

    "Ähmmm....wimmern, schreien, um Gnade betteln, Sir?" Er legte den Stock wieder nieder. 

    "Gut. Fahre fort! Denk dran, wir können immer noch den Stock benutzen, ja?" 

    Also begann ich zu schreien, zu zettern, zu wimmern und um Gnade betteln was das Zeug hielt.....eine halbe Stunde verging, mir schmerzte der Hals, ich wurde leiser. Werner griff zum Stock, ließ ihn auf meinen Hintern saußen, 3,4,5 mal in schneller folge, ich schrie wie am Spieß. 

    "Na, bitte, geht doch! Suchs dir aus, Hals oder Hintern!"  

    Ich schrie aus Leibeskräften, mir dröhnte der Schädel. Aber Hals war mir lieber, definitiv lieber!!! Eine weitere dreiviertel Stunde hielt ich es durch, dann aber brachte ich nur noch ein krächzen zu stande, meine Stimmer verweigerte mir den Dienst. 

    "Gut, hör auf! So kann ich dich aber leider nicht nach draußen schicken, das kauft uns keiner ab. Also?" 

    Ich überlegte kurz, blickte auf meinen Hintern, ja klar! 

    "Ähmmm....20, Sir?" Er wägte den Vorschlag sorgfältig ab....dann schüttelte er den Kopf. 

    "Heute hast du wirklich etwas ausgefressen!" Ich verstand, aber 20 waren schon wirklich die Grenze....ich überlegte eine Weile....er hatte noch ein anderes Werkzeug in der Tasche....es tat nicht so sehr weh, aber ich hasste es, weil es so böse Spuren gab und weil ich dann wirklich 14 Tage nicht mehr sitzen konnte - der Stock war nur 3 Tage deutlich zu spüren....

    "Die gezackte Tawse, Sir! 50, Sir?" 

    "Hmmm...ja! Aber das ist nicht die Zahl die ich nannte?" Oh, verdammt.....SCHEISSE! 30 war schon schlimm! 

    "Die gezackte Tawse, 100 Sir!" 

    "Jaaaahhh....ganz zufrieden bin ich noch nicht....!" Er hob drohend den Stock vor mein Gesicht....

    "Die gezackte Tawse, 100, BITTE, Sir?" 

    "Gut, akzeptiert! 

    Er holte das Instrument aus seiner Tasche. Dann schob er mir den Stock und den Mund. 

    "Beiß drauf. Und halte dich an der Tischkannte fest, das wird jetzt richtig weh tun....!" Und ich dachte schon....? Ja, er schlug sehr hart zu, aber nur 20 mal, schätze ich. Den Stock hatte ich schon bald verloren, als es Vorbei war, schmeckte ich Blut auf meinen Lippen. 

    "Gut, das wars für heute. Und zu keinem ein Sterbenswörtchen, was heute hier drinnen passiert ist, sonst holt dich der Tatzelwurm! .... .... .... Na LOS, schieb deine hässliche Hackfresse aus meinem Blickfeld!!!"
     
    Hmmm....war das ein lächeln?
     
    Als ich Tränenüberstümt weinend aus dem Zimmer trat, war die gesamte Mannschaft versammelt. Sie waren sichtlich schockiert, der alte Johann, der Hausmeister saß auf einem Stuhl mit bleichem Gesicht, einige der Frauen hatten ebenfalls geweint. Ich drehte mich weg, wollte dieses Schweinepack jetzt nicht sehen, ging schnurstracks ins Krankenzimmer, an Sigi vorbei und warf mich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett. So hatte mir der Hintern noch nie gebrannt! Ganz hatte er mich nicht davonkommen lassen, aber sein Akt der Gnade kam völlig unerwartet. 
     
     
    Kapitel 1
     
    Hmmm....warum eigentlich? - fragte ich mich, wieder in der Sauna angekommen. 
    Ich ging wieder hoch, der Morgen graute bereits. Mein Streifzug durch die Vergangenheit hatte mehrere Stunden gedauert. 
    Werner war schon wach. Er stand jeden Morgen um 4.30 Uhr auf. Er hatte eine innere Uhr, sie tickte auf die Minute genau. 
    Ich hätte mich noch gerne eine kleine Weile an ihn gekuschelt, aber da war nichts zu machen. Wenn er aufstand, stand er auf. Punkt! 
    Er klickte mich stumm an...."Erinnerungen?" fragte er ruhig. Ich nickte nur stumm. "Willst du drüber reden?" 
    "Nein, später" ich packte meine Laufschuhe, zog mich hastig an. "Ich muss jetzt laufen....frag nicht, ich muss jetzt laufen!" 
    "Ja, verstehe....ich kenne das....!" 
    Ich stutzte etwas, ging aber nicht weiter drauf ein. 
    "Ich richte heute das Frühstück für dich....alles wie immer?" 
    "Keine Ahnung, tu was du willst....ich muss jetzt laufen!" 
    Er lächelte leicht, wissend, verstehend. Ja, Werner verstand so einiges und ich wusste nicht warum. 
     
    Die Erinnerungen waren noch sehr frisch. Besonders mein Lauf in die Freiheit, was ich dort fühlte. Ich wärmte mich nicht auf. Sobald ich aus dem Tor war, begann ich zu rennen. Als meine Lungen brannten wollte ich aufhören, aber ich zwang mich weiter, erhöhte mein Tempo noch. Weiter, immer weiter. 
    Mir war egal wohin, so wie damals. Gerade aus, weiter, weiter in die Freiheit. Mein Blick trübte sich, aber ich rannte weiter. Ich hielt erst an, kurz vor der Ohnmacht, warf mich in den Schotter, schlug hart auf, spurte das brennen der frischen Schürfwunden. Es war mir egal, meine Lungen brannten wie Feuer, alles drehte sich, dann wurde es dunkel. 
     
    Aber ich war nicht sehr lange weg, ich hatte mich noch rechtzeitig gebremst. Immer noch Morgengrauen, nur etwas heller. Ich lag da....und war glücklich. Ich setzte mich vorsichtig auf, meine Lungen brannten wie damals. Orientierte mich, es waren gewiss 7 oder 8 km von Zuhause weg! 
    UNMÖGLICH! Diese Entfernung sprinten, da ist man tot! Hmmm....oder? Wenn ich es mir recht überlege....ich bin auch kurz davor. 
    SCHEISSE! Kein Geld dabei, ich kann keinen Bus nehmen.....dann überlegte ich. Nein, Samstags geht so früh kein Bus, nicht in der Gegend. 
    Ich rappelte mich mühsam wieder auf, meine Muskeln waren wie Gummi. Zuerst torkelte ich heftig, aber mit jedem Schritt wurde es leichter. 
    Als ich mich wieder einigermaßen erholt hatte.....VERDAMMT! Falsche Richtung! Ich machte kehrt, ärgerlich über mich selbst. Also denn....auf nach Hause....8km....
     
    Die Sonne stand schon fast am Zenit, als ich endlich mit unsäglichen Schmerzen meine Haustüre erreichte. Keinen Schlüssel dabei, ich musste an meiner eigenen Haustüre klingeln. Aber bevor ich klingeln konnte, sprang die Haustüre auf, Werner packte mich, zog mich hinein, auf die Couch. Zog mir die Schuhe aus. 
    "Ich kenne das, Kleines....ich kenne das! Tee?" 
    "Nein, Kaffee, nimm den Instant, mach ihn stark dass der Löffel drin steht." 
    Er zog nur eine Augenbraue hoch, sagte aber kein Wort. Als er wieder kam, lächelte er wissend. 
    "Dann willst du sicherlich eine Runde schlafen?" 
    "Nein, Werner. Dann müssen wir reden. Und es wird Zeit, den Unterricht wieder aufzunehmen, kuscheln wird langweilig.....ich denke zuviel!" 
    "Hmmm....ja. Ich habe immer ein halbes Stündchen gepennt, erst dann wurde ich Strunzgeil!" 
    "WERNER! Wortwahl! .....woher kennst du das?" 
    Er zögerte eine Weile....dann...."Ich hatte es auch nicht leicht, Kleines!" 
    Ich dachte eine Weile drüber nach....leuchtete wohl ein, deshalb war er wohl so, wie er war. 
    "Erinnerst du dich an den Fluchtversuch?" 
    "An welchen?" fragte er verschmitzt. 
    Oh? "Gab es denn mehrere? Hmmm....den mit dem Unfall, zwei Schwerverletzte?" 
    "Oh! DER Fluchtversuch, dein erster und.....du wurdest 12 km entfernt bewusstlos gefunden.....reife Leistung!" 
    Ich dachte drüber nach....so weit? Aber ich wollte etwas anderes wissen. 
    "Du warst stinksauer, hast mich aber mit einem blauen Auge davonkommen lassen....warum?" 
    Er setzte sich zu mir, sein Blick wurde ein paar Minuten starr, als ob er in eine weite Ferne sieht. 
    "Ja, ich war stinksauer. So sauer war ich selten in meinem Leben. Aber nicht auf dich." 
    Ich schwieg, seine Art die er gerade an den Tag legte, kam mir sehr bekannt vor....so muss es wohl aussehen, wenn mich eine Erinnerung überschwemmt, fast eine Trance. 
    "Ich hatte deine Verstohlenen Blicke zum Tor längst erfasst und auch, was du vorhattest. Das fehlerhafte Torschloss war schon länger ein Problem, aber der Hausmeister empfand es als Unsinn, er austauschen zu lassen, es kostete immerhin 3000 Euro. Stattdessen murkste er selbst daran herum, besser wurde es nicht. Ich hatte die Anderen, besonders deine Pausenaufsichten instruiert, aber sie schlugen die Bedenken in den Wind. Du? Niemals! Du hattest es bisher nicht gewagt. Sie hielten dich für viel zu feige, viel zu dumm, viel zu langsam. Aber ich kannte dich am besten, selten habe ich es mit einem solchen Potential zu tun bekommen. Und deine Flucht war eigentlich nur logisch, dein Alter war gefährlich. Es war gerade an diesem Tag, als ich sie wieder warnte, als sie mir drohten, mich aus dem Projekt auszuschließen, sie hielten mich für Paranoid. Ich war also an diesem Tag schon auf Touren. 
    Dann die Aktion. Schnell, präzise, Zielgerichtet. Wie ein Elitekämpfer. Du warst am Tor, bis sie überhaupt die Bewegung wahrnehmen, warst durch ohne zu bremsen - das Tor war schwer und ging nach innen auf. Es hätte dich bremsen müssen. Über die Straße, das war sehr knapp, mir stockte der Atem, als ich es sah. Und dann....ich war im zweiten Stock, ich hatte ein sehr gutes Blickfeld....dann hast du richtig Gas gegeben, sowas hatte ich noch nie gesehen. Ich dachte mir noch, das hältst du nicht lange durch, wir werden dich in 200m Entfernung auflesen. Ein Irrtum....Als mir klar wurde, dass du es sehr wohl durchhältst....war es zu spät, wir wussten nur die Richtung. 
    Ja, ich war stinksauer, ich hatte getobt! Und dann noch der Auftrag von diesen Holzköpfen, ich....ICH soll dich dafür so hart strafen!!! Die Pfeifen hätten ihre eigenen Ärsche dafür hinhalten sollen, für ihre Inkompetenz, für ihr Versagen, vor allem aber für ihren HOCHMUT!" 
     
    Die letzten Worte hatte er herausgebrüllt, er war wieder dort, damals, als es geschah. Ich streichelte ihm beruhigend den Rücken, fasste ihm an die Wange, zog seinen Blick in den Meinen. Er fand zurück in die Gegenwart, er hatte Tränen in den Augen. Leise setzte er fort....
    "Ich geniese es, Frauen zu schlagen, je junger, desto besser. Es erregt mich sexuell. Ich hatte meinen Spass mit dir. Aber dieser Tag.....der gab mir zu denken! Ich habe NIE in meinem Leben geschummelt, aber diesmal....Diesmal war es meine Pflicht. Dir gegenüber und mir selbst ebenfalls." 
    Er schwieg eine Weile, rang mit seiner Beherrschung. Ich versuchte ihn aufzuheitern. 
    "Du hast ein sehr gutes Schauspiel geliefert. 1001 qualvolle Tode...." 
    Er kicherte etwas gequält. 
    "Ohja.....irgendwer hatte es mir vor vielen Jahren geschenkt, ich hatte es nie gelesen. Es ist eigentlich ein Roman...." 
    Dann blickte er mir tief in die Augen.....Die 20, die ich dir geben musste....Jeder einzelne hat mich gequält. Ich war danach eine Woche im Urlaub. Stand schon auf der Brücke....im letzten Moment kam mir der Gedanke....mit diesen Idioten kann ich dich nicht allein lassen" 
    Daraufhin musste er lachen und ich stimmte mit ein. 
    "Und? Willst du jetzt laufen? Fragte ich schelmisch grinsend. 
    "Ich bin zu alt für diesen Scheiß! Meistens mache ich etwas Kaputt....du verstehst?" 
    Ich blickte mich abschätzend im Raum um.... 
    "Nein, Werner....Du machst jetzt nichts kaputt hier, klar?" 
    Er blickte mich an, dann kicherten wir gemeinsam....dann schwiegen wir. 
    Nach einer Weile fragte ich leise....
    "Ficken?" 
    "GUTE IDEE! ....aber nicht mit dir, du bist noch nicht soweit." 
    "Aber ich war mit 8 schon soweit, dass du mir fast die Finger brichst, nur weil ich mich im Schoß kratze?" 
    Er blickte mich nachdenklich an. 
    "Gutes Argument. Bist du dir Sicher?" 
    "Nein!" Und kicherte kopfschüttelnd dabei. 
    "Ruh dich etwas aus, ich gehe geschwind ein paar Bäumchen ausreißen. Danach setzen wir den Unterricht fort, ich denke, du bist unausgelastet...!" 
    "Du meinst unterfucked?" 
    "Wo hast du denn das Wort her?" Ich blickte ihn nur schelmisch grinsend an. 
    "OK....ich denke, es wird Zeit, dass du erfährst, warum du dir die Arschspalte rasierst!" 
    Dann war er draußen....und ich sah im noch eine Weile zu, wie er draußen im Garten kleine Bäume ausriss..... 
     
     
     
     
     
      Posted on : Oct 23, 2024
     

     
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