Schweinetreiben ist ein klassisches Würfelspiel, bei dem es darum geht, Schweine zu treiben. Deshalb heisst es Schweinetreiben. Die Teilnehmer nennt man daher Schweinehirten.
Der grundlegende Unterschied zu der Version, die man auch mit senen Kindern spielen kann, besteht darin, dass sich im Stall eine fette Sau befindet, die ebenfalls getrieben wird, bis sie quiekt.
Bedarf
- Schwein (die fette Sau)
- Schweinetreiber / Viehtreiber
- Seile oder Ketten
- stabiler Spieltisch
- Würfel
- 20 Spielchips pro Schweinehirt (die "Schweine") plus 20 für den Stall
- blanker Blumendraht
- Holzbrett
- zwei Schrauben mit Unterlegscheiben
- Litze (Modellbahnzubehör / Elektronik)
- zwei Bananestecker mit dazu passenden Muffen
- Stabiler Bindfaden (Wurstbindfaden o.ä.)
Vorbereitung
Den ersten Schritt muss man nur einmal machen. Dazu schraubt man die Muffen der Bananenstecker an die einen Enden der Litze und schraubt dann das andere Ende mit den Schrauben und den Unterlegscheiben so auf das Holzbrett, dass die Schrauben ungefähr den Abstand des Schweinetreibers haben. Die Bananenstecker schraubt man jeweils an ein Ende der nicht zu kurzen Stücke Blumendraht.
Die fette Sau wird mit dem Rücken auf den Spieltisch gelegt, so dass der Pimmel senkrecht nach oben steht. Nun wird die Vorhaut langgezogen, straff mit dem Blumendraht abgebunden und von aussen die Eichel hart damit umwickelt. bis der Bananenstecker direkt am Pimmel anliegt.
Mit dem zweiten Blumendraht wird dann der Pimmel an der Basis auf die selbe Art abgewürgt. Auch her darf die Drahtwicklung etwa einen Zentimeter breit sein. Wichtig ist, dass wirklich jede Windung hart in den Pimmel eindrückt.
Danach werden die beiden Kabel vom Holzbrett an die Drähte angesteckt. Das Brett sollte dabei jetzt locker neben der fetten Sau liegen.
Die fette Sau wird nun mit den Seilen oder Ketten an den Fußgelenken mit weit gespreizten Beinen so weit hochgezogen, dass ihr Hintern leicht vom Spieltisch abhebt.
Mit dem Bindfaden werdn nun die Klöten der fetten Sau mit zwei Laufschlingen abgebunden und diagonal in Richtung Fußende des Tisches gezogen. Dprt werden die Bindfäden angebunden oder - besser - mit Gewichten (etwa zwei Kilo) beschwert. Die Eier sollten nun seitlich gut herausgezogen sein, dazwischen spannt sich die Sackhaut.
Ablauf
Nachdem sie Reihenfolge ausgelost wurdem bekommen jeder Schweinehirt und die fette Sau im Stall jeweils 20 Spielchips, die sogenannten "Schweine".
Nun würfeln die Schweinehirten abwechselnd. Nach jedem Wirf hat die fette Sau die Wahl, ob sie dem Schweinehirt eines der Schweine aus dem Stall zureibt (ihm also einen Spielchip gibt) oder ob er die fette Sau treibt Es ist der fetten Sau jedoch nicht erlaubt, zwei Mal hintereinnder ein Schwein einem Schweinehirten zuzutreiben. Hat also ein Schweinehirt ein Schwein erhalten, muss der nächste Schweinehirt die fette Sau treiben Hat ein Schweinehirt in der vorherigen Runde ein Schwein aus dem Stall erhalten, treibt er in dieser Runde ebenfalls die festte Sau. Die fette Sau zweimal nacheniander zu treiben ist dagegen erlaubt.
Eine Ausnahme ist, wenn der Schweinehirt eine 6 würfelt. Dieser Wurf hat Sonderstatus, der im Folgenden erklärt wird.
Treint ein Schweinehirt die fette Sau, setzt er den Schweinetreiber entsprechend der gewürfelten Augenzahl an. Bei einer 1 sind das die Kontakte auf dem Brett, bei einer 2 das linke Ei, bei einer 3 die gespannte Sackhaut dazwischen, bei einer 4 das rechte Ei und bei einer 5 - je nach getroffener Spielvereinbarung - die Spalte zwischen den Hinterbacken oder eine beliebige Stelle des Hinterschicnkens. Dann gibt er einen wohldosierten Stromstoß ab.
Die 5 und die 6 haben beim Würfeln Sonderstatus. Bei einer 5 kann der Schweinehirt, statt die fette Sau zu treiben, auch entscheiden, das er einem der Schweinehirten mit den wenigsten Schweinen ein Schwein zutreibt oder ein Schwein von dem Schweinehirt mit den meisten Schweinen einfordert.
Bei einer 6 muss er ein Schwein in den Stall treiben, also der fetten Sau geben. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die fette Sau gelegentlch auch wieder Schweine im Stall hat.
Hat ein Schweinehirt keine Schweine mehr, setzt er aus, würfelt aber dennoch, da er eine 5 würfeln könnte. Ausserdem erhält er von der fetten Sau ein Schwein, sofern im Stall noch Schweine übrig sind.
Gewonnen hat, wer alle Schweine bei sich versammelt hat.
Taktischer Spieltip: es kann sinnvoll sein, bei einer 5 Schweine zwischen den Schweinehirten zu treiben, insbesndere, wenn ein Schweinehirt im Laufe des Spiels eine größere Anzahl Schweine bei sich versammelt hat.
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