Vorwort zu meinen Märchen der Grausamkeit!
Alle hier veröffentlichten Texte entstehen wie Träume einzig
und allein in meiner Fantasie, etwa wie ein Krimiautor Morde beschreibt, ohne
diese verherrlichen oder gar selbst welche begehen zu wollen! Ich möchte
dieselbe Toleranz auch für meine Fantasien einfordern.
Nichts von dem hier Beschriebenen darf ohne Zustimmung der
Sex Partnerin, des Sex Partners, in die Realität umgesetzt werden!
Wer Fantasie nicht von Realität unterscheiden kann, sollte
diese Geschichten nicht lesen! Alle anderen sind eingeladen, sie wie ein
Tausendundeine Nacht zu genießen, als Märchen der Grausamkeit.
Smiljana
Das Wenige, das
Du mir über Deine geliebte Frau, Smiljana, anlässlich unseres Chats mitgeteilt
hast, erweckt natürlich eine erotisch aufgeheizte Neugier bei mir. Also habe
ich Euch zu mir nach Wien eingeladen.
Das Park Tor
steht offen, ebenso die Garage. Ich begrüße Euch in der Tür, die direkt in den
Wohnsalon führt, Smilja mit einem perfekten, angedeuteten Handkuss, der ihr ein
vergnügtes, glucksendes Geräusch entlockt und einen schelmischen Blick zu Dir
verursacht und Dich mit einem kräftigen Handschlag. Mit einladender Geste bitte
ich Euch weiter in den Salon, dessen große Fenster einen wunderbaren Blick über
ganz Wien bieten, bis weit ins Ungarische und Slowakische. Smilja kann sich gar
nicht losreißen von dem Panorama. Ich beobachte sie unauffällig und Du
beobachtest ebenso unauffällig mich, neugierig, welchen Eindruck Smilja auf
mich macht. Es herrscht eine etwas gespannte Stille, die ich mit der Frage
unterbreche:
„Was darf ich
Euch anbieten nach der langen Fahrt? Danke, dass Ihr meiner Einladung gefolgt
seid! Nehmt, bitte, Platz! “ Ich weise einladend auf die gemütliche
Sitzlandschaft. Du setzt Dich, nachdem
Smilja Platz genommen hat, neben sie und ich setze mich Euch gegenüber. Ich
greife nach dem Glöckchen, das auf dem Tisch steht und läute damit. Lautlos,
mit Ausnahme eines leisen Rauschens, öffnet sich eine Flügeltür. In den Raum
rollt geräuschlos ein Barwagen, geschoben von meiner Hausdame, die in jede
beliebige, mir gerade wichtige, Rolle schlüpft. Momentan ist sie ein französisches
Dienstmädchen. Nackt, mit Ausnahme von Stöckelschuhen, einem angedeuteten
Häubchen und einem Nichts von Schürzchen.
Ich beobachte
Euch. Smilja bekommt große Augen, erschrocken, ungläubig, dann mit einem Blick
auf Dich, belustigt, schlägt sie die Hand vor den Mund, um ein Kichern zu
unterdrücken. Du starrst das Mädchen an wie eine Erscheinung aus einer anderen
Welt, mit leicht geöffnetem Mund. Wie auf Kommando richtet Ihr beide dann Eure
überraschten und fragenden Blicke auf mich. Ich beeile mich, Euch aufzuklären.
„Das ist Yvonne,
mein Ein und Alles, Französin und regiert meinen großen Haushalt wie eine
Königin. Sie wird alle Eure Wünsche so behandeln, als ob es meine wären,
solange Ihr hier seid!“ Bei diesen Worten macht Yvonne einen formvollendeten Hofknicks
in Eure Richtung. Ich fahre fort:
„Und das, Yvonne,
sind meine lieben Freunde, aus unserem schönen Nachbarland Slowenien, Smilja
und Egon!“ Sie zaubert einen zweiten
Knicks vor Euch hin. Ein eigenartiger Anblick. Die gestelzte Haltung der höfischen
Verbeugung und als Kontrast die weitgehende Nacktheit Yvonnes. Unberührt von
dieser Diskrepanz fragt Yvonne mit ihrer sinnlichen, melodiösen Stimme:
„Was darf ich
Ihnen anbieten, Frau Smilja?“ Die Angesprochene starrt versonnen und leise
lächelnd die straffen Titten Yvonnes an, die bei jeder Bewegung erzittern und
träge schwanken. Du berührst sanft den Arm Deiner Frau. „Smili!“ sagst Du nur
leise. Ein wenig verlegen lächelnd wendet sie ihren Blick von Yvonnes Brüsten
ab und dem Getränkewagen zu. Mit etwas heiserer Stimme fragt sie:
„Kann ich bitte
ein stilles Wasser haben? Die lange Fahrt und Dein Anblick, Yvonne, haben mir
Durst gemacht!“ Lächelnd stellt Yvonne das Glas mit einem kleinen Teller als
Untersatz vor Smilja hin.
„Danke für das
Kompliment, gnädige Frau!“ sagt sie einfach. „Und was darf ich Ihnen reichen,
Herr Egon?“, fragt sie Dich.
„Ein helles Bier,
wenn es möglich ist und Ihr Anblick, Yvonne, würden mich augenblicklich
glücklich machen!“, lachst Du sie an. Yvonne zapft tatsächlich kühles Bier von
einem Hahn, produziert sogar ein passables Schaumhäubchen und stellt es vor
Dich hin.
„Bitte, Herr
Egon! Wohl bekomm’s!“ Dabei wirft sie mir einen fragenden Blick zu. Ich nicke
nur und bald steht auch vor mir so ein Glas. Du hast Stielaugen bekommen, als
beim Hinunterbeugen, um das Glas abzustellen, zuerst bei Dir, dann bei mir, die
drallen Möpse träge und verführerisch hin und her schwangen.
Ich erhebe mein
Glas und sage einfach: „Danke, dass Ihr meine Einladung angenommen habt. Bleibt
solange es Euch gefällt. Ich schlage vor, dass wir vier einander duzen!“ Yvonne
hat inzwischen mit einem Glas Wasser neben mir Platz genommen und sitzt Smilja
schräg gegenüber.
„Ich nehme an,
dass es keine Gegenstimmen gibt und hoffe auf eine reizvolle Zeit für uns alle!
Prost!“
Nachdem alle
ihren Durst gelöscht haben, fahre ich fort:
„Ich denke mir,
dass Ihr Euch zunächst erfrischen wollt. Es sind zwei Zimmer im Oberstock für
Euch reserviert. Sie sind durch eine Tür verbunden. Ihr werdet sicher rasch
herausfinden, welches für Smilja und welches für Egon bestimmt ist. Außerdem
begleitet Euch Yvonne hinauf und weist Euch ein. Ihr könnt Euch im Haus frei
bewegen, als ob Ihr zuhause wäret, ausgenommen meine Suite, die durch ein
Passwort geschützt ist. Stört Euch, bitte, nicht daran, dass es nur weibliches
Hauspersonal gibt und dass dieses jetzt im Sommer durchwegs nackt seine Arbeit
verrichtet. Eine Viertelstunde vor dem Essen läutet eine originale
Bauernhofglocke, wie sie in meiner Kindheit auf den Bauernhöfen in Verwendung
stand, um das Gesinde zusammenzurufen. Eine etwas wehmütige Reminiszenz an die
angeblich so guten alten Zeiten, die in Wirklichkeit gar nicht so gut waren.
Habt Ihr noch Fragen?“
Erstaunlicherweise
meldet sich die schüchterne Smiljana zu Wort. Du bekommst große Augen, weil das
so gar nicht ihre Art ist.
„Weshalb hast Du
uns eingeladen, Gerd?“, fragt sie mit leiser, zweifelnder Stimme. Du runzelst
die Stirn, weil Dein sanftes Täubchen so mir nichts, dir nichts, den Kern der
Sache erfasst hat und ihn auch anspricht. Ich lächle Dir beruhigend zu und
antworte ihr:
„Das ist rasch
erzählt, Smilja! Egon und ich haben einander im Internet kennengelernt, uns über
manche gemeinsamen Interessen ausgetauscht. Dabei ist immer wieder
durchgeklungen, wie glücklich und zufrieden er mit Dir ist, dass Du sein Ein
und Alles bist und weil das mit meiner leider verstorbenen Frau auch so war,
wollte ich Dich, dieses seltene Fabelwesen, auch kennenlernen. Du musst Dich
also mit der Tatsache abfinden, dass Du die Hauptrolle spielen wirst!“ Ich sage
das lächelnd und mit einschmeichelndem Ton.
„Oh weh!“,
entfährt es ihr. „Aber ich bin gar nicht gerne der Mittelpunkt!“
„Tja, Smilja,
dann wirst Du es eben lernen müssen! Und ich wette mit Dir, dass Du gerne
wiederkommen wirst! Jetzt aber ab mit Euch in Eure Zimmer!“ Du wirfst mir einen
dankbaren Blick zu, während Ihr Yvonne folgt, die Euch zu Euren Zimmern bringt.
Ich aber eile in
meine Suite und zu meinen Überwachungscomputern. Es sind nur zwei
eingeschaltet. Ich sehe, wie Ihr im Gefolge von Yvonne aus dem Lift tretet,
zwei nackte Dienerinnen mit dem Gepäck hinter Euch. Smilja schaut erstaunt um
sich, schüttelt immer wieder den Kopf, während Du den Blick auf Yvonnes nackten
Hintern fixiert hast und dessen Erzittern und die geschmeidigen Bewegungen
genießt. Yvonne deutet Dir und dem Dienstmädchen zu der Tür Deines Gemaches und
steuert die danebengelegene Tür an. Sie bleibt stehen und lässt Smiljana und
der Dienerin den Vortritt. Von drinnen höre ich einen jubelnden Aufschrei, der
Monitor schaltet automatisch in Smiljanas Zimmer um, sobald Yvonne, als Letzte
eintretend die Türe schließt. Smilja steht mitten im Zimmer, hat erschrocken
über ihren eigenen Aufschrei die Hand vor den Mund gelegt und dreht sich mit
großen Augen um sich selbst. Sie kann kaum fassen, was sie sieht. Freundliches
Rosa, Rot, Weiß und Gold herrschen vor, ein Himmelbett mit zwei getrennten
Matratzen, auf dem Tisch ein Strauß frischer, roter und weißer Rosen. Smilja
eilt hin und riecht, gluckst vor Begeisterung, weil sie betörend duften, sieht
auf dem balkonseitigen Nachtkästchen noch einen Strauß stehen: Strohblumen! In
verschiedenen Farben. Sie eilt zur Balkontür, öffnet und tritt auf den Balkon,
von wo sie das Panorama noch besser bewundern kann als unten im Salon. Mit vor
Aufregung geröteten Wangen kommt sie zurück und fragt Yvonne, die lächelnd
ihrer Aufregung gefolgt ist:
„Ach Yvonne, ich
komme mir vor wie im Märchen! Darf ich dieses Zimmer so belassen, wie es ist
und in Egons Zimmer übersiedeln? Ich möchte diesen Raum nur zum Träumen
benützen!?
„Du darfst alles,
was immer Dir einfällt, Smilja! Du befindest Dich in einem Traum! Du kannst
tun, was immer Du willst, kannst Dir wünschen, was immer Du willst: es wird
geschehen und Du wirst keinen Schaden davon haben, sondern nur Gewinn. Komm!“
Dabei streicht sie Smilja sanft von unten nach oben über den Rücken, dass
Smilja genussvoll erschaudert und die Augen schließt, wie eine Katze, die
gestreichelt wird.
Die drei Frauen
verlassen das Zimmer durch die Verbindungstür, aber Smilja erscheint ganz
aufgeregt gleich wieder, Dich hinter sich herziehend und sagt:
„Schau Dir das
an, Egon! Wie in einem Palast, wie in einem Märchen! Hier will ich träumen!“
Du schaust Dich
um, brummst Zustimmung und meinst:
„Es freut mich,
wenn Du Dich wohlfühlst. Mir duften die Rosen zu intensiv und ich freue mich,
wenn Du Dich zu mir kuscheln willst! Komm!“
Du ziehst Deine Smili hinüber in Dein Zimmer, wo Yvonne bereits die
Mädchen beaufsichtigt, die Euer Gepäck im großen Schrank verstauen, Deine
Sachen links, Smiljas Sachen rechts.
In Smiljas Kopf
geistern viele, viele Fragen herum, aber eine muss sie sofort an Yvonne
richten:
„Yvonne bitte!
Ich bin so überwältigt von Allem, dass ich nicht weiß, ob ich richtig
verstanden habe: Gerd meinte, wir könnten uns in diesem Haus so verhalten, als
ob es unseres wäre?“
Yvonne wirft
einen kurzen Blick rundherum und antwortet dann:
„Du hast richtig
verstanden, Smilja. Es gibt hier keinerlei Geheimnisse. Gerd ist im realen
Leben zielstrebig, sorgfältig, empathisch, liebevoll und treu. In seiner
Fantasie aber das Gegenteil. Da kennt seine Grausamkeit keine Grenzen.“
„Ach, Yvonne! Wie
Du das sagst! So leichthin! Ich bekomme da Gänsehaut und Angst!“
„Smilja! Schau
doch mich an! Ich bin seit über zehn Jahren Gerds Gefährtin. Seine innig
geliebte Frau ist vor 15 Jahren verstorben! Ich habe seit einem
Kindheitserlebnis Fantasien, in denen ich gedemütigt, genötigt, vergewaltigt
und gefoltert werde. Deshalb habe ich mich Gerd angeboten und es keine Sekunde
bereut. Du wirst sehen: Du verlässt dieses Haus selbstbewusster und
gefestigter, als Du hereingekommen bist!“, beruhigt Yvonne Deine Frau.
Trotz dieser
Versicherungen sitzt Smilja trübsinnig am Tisch, hat Tränen in ihren Augen und
will am liebsten gleich wieder nach Hause fahren. Schniefend fragt sie Dich:
„Ach Egon! Hast
Du das gewusst? Hast Du mich hierhergeschleppt, um irgendwelche perverse
Gelüste zu befriedigen?“
„Smili! Was Du
schon wieder denkst. Ich habe mich im Internet mit Gerd gut unterhalten, er hat
das ebenso gesehen und mich eingeladen. Ich wollte Dich nicht allein zurücklassen.
Gerd hat mir versprochen, dass Du Dich wie zu Hause fühlen kannst. Denkst Du,
dass ein schlechter Mensch Dir so ein Zimmer anbieten würde, wie Du es jetzt
genießen kannst. Du bist vielleicht von der Fahrt hierher müde. Ich schlage
vor, dass wir uns im Badezimmer erfrischen, uns ein Stündchen ausruhen und vor
dem Abendessen einen Erkundungsgang durch das Haus machen. Einverstanden,
Smili?“ fragst Du.
Halb und halb
überzeugt, will Smilja aufstehen und ins Bad verschwinden, aber Yvonne hält sie
zurück.
„Halt! Dreierlei
müsst Ihr noch wissen. Erstens: Seht Ihr hier diesen roten Knopf? Wenn Ihr ihn drückt, leuchtet ein rotes Licht
im Knopf auf, so wie jetzt. Es wird alles, das hier gesprochen und getan wird,
aufgenommen und auf einen Stick gespielt. Ihr könnt damit Euch selbst
amüsieren, kontrollieren und korrigieren! Nur Ihr verfügt darüber! Ich zeige Euch später auch diesen
Kontrollraum. Jetzt drehe ich das Ding aber ab“
Smilja starrt
Yvonne erschrocken an, dann zornig und empört:
„Du Luder! Hat
Gerd da mitgehört, was ich gesagt habe?“
„Das Schimpfwort
habe ich nicht gehört. Du bist aufgeregt, aber solche Ausdrücke verwenden wir
hier nicht. Er hat vielleicht mitgehört, oder auch nicht, aber er wird sich den
Stick abspielen und darüber nachdenken, wie er auf für Dich angenehme Weise,
Deinen Bedenken Rechnung tragen kann! Vertrau mir, bitte!“
„Aber jetzt zum
zweiten Punkt! Kommt, bitte, mit auf den Balkon!“. Dort angelangt erklärt sie:
„Das Haus ist symmetrisch gebaut. Wir sind hier im Südtrakt. Im ersten und
zweiten Stock gibt es nur Gästezimmer, derzeit außer Euren alle unbewohnt. Im
Erdgeschoß findet Ihr Frühstücksraum, Restaurant, Bar, Ballsaal, Raucherzimmer,
Bibliothek, Spielzimmer, Kinderzimmer, Sanitätsraum, Toiletten und einer großen
Terrasse. Darunter durch die Hanglage ein großes Schwimmbad mit Außenbereich,
Sauna, Solarium, Fitnessräume und Vorratsräume. Der Nordtrakt beinhaltet in
allen vier Ebenen alles, das der Fantasiewelt Gerds zugeordnet ist. Die Türen,
die zu diesem Trakt führen, sind in allen vier Etagen mit einem roten Blitz
Pfeil versehen, aber nicht verschlossen. Ihr könnt Euch auch dort ohne Scheu
herumtreiben, aber es ist möglich, dass Ihr noch nicht alles auch versteht. Und
in der Mitte des Erdgeschoßes seht Ihr vorgebaut unsere Wohnung. Kommt wieder
ins Zimmer, bitte!
Der dritte und
letzte Punkt ist eine Bitte von Gerd. Er meinte, er wisse nicht, wie Du darauf
reagieren würdest und er wäre Dir sicher nicht gram, wenn Du rundweg ablehnst.
Er meinte, es sei eine Herausforderung für Dich, trotz Deiner Abneigung einen
Weg zu finden, seiner Bitte zu entsprechen. Er ersucht Dich, wenn Du mutig
genug bist, den in Grüntönen gehaltenen Schleier, der auf Deinem Bett liegt,
zum Abendessen zu tragen. Da ich nackt am Tisch sitze,“ lacht sie, „ist es für
Dich vielleicht nicht allzu schlimm, meine ich!“
Sie verabschiedet
sich verschmitzt lächelnd, wieder mit so einem komischen Knicks und
entschwindet.
Smilja blickt ihr
sinnend nach. Du beobachtest Deine Smili interessiert. Sie scheint Dir
verunsicherter als sonst zu sein, aber gleichzeitig verjüngt und lebenslustig.
Eilig geht sie in ihr Zimmer, sieht den in verschiedenen grünen, beigen und
bräunlichen Tönen leuchtenden Schleier auf ihr Bett drapiert, rafft ihn an sich
und kommt mit leuchtenden Augen zu Dir zurück.
„Weißt Du noch,
Egon, wie wir zur Salome von Robert Stolz getanzt haben, verliebt und selig“,
fragt sie ein wenig atemlos.
Du nimmst sie in
die Arme und flüsterst ihr ins Ohr: „Wie könnte ich das jemals vergessen,
Smili! Ich liebe Dich!“
Sie genießt Deine
Umarmung einige Zeit, löst sich dann aber seufzend. „Komm, wir baden wenigstens
miteinander!“ Du öffnest die Badezimmertür und hörst ihren Freudenschrei:
„Schau, Egon, ein Sprudelbecken!“, ruft sie und eilt zu der großen Wanne, hält
die Hand hinein. „Ha, wunderbar, genau richtig temperiert. Komm, das müssen wir
genießen!“
Schon reißt sie sich beinahe die Kleider vom
Leib, besinnt sich aber gleich und legt sie richtig gefaltet auf einen Stuhl.
Im nächsten Augenblick suhlt sie sich schon in der großen Wanne. Du beeilst
Dich, denn so jugendlich hat sie sich schon längere Zeit nicht mehr benommen,
ziehst Dich aus und folgst ihr in das Becken. Ihre Hand findet Deinen Körper,
Deine ihren, kurz flackert Lust auf, aber dann machen sich die lange Fahrt und
die Aufregungen hier im Haus bemerkbar. Die Sitze sind bequem, ihr gebt
einander Halt, das Rauschen und das Sprudeln des Wassers schläfern Euch ein.
Smilja erwacht
ein wenig benommen, wundert sich, dass sie bis zum Hals in blubberndem Wasser
sitzt, Deine Hand in ihrem Schoß, ihre um Deinen Pimmel gelegt. Vorsichtig löst
sie den Griff, sieht sich um und sieht die nackte Yvonne in der Badezimmertür
stehen und lächeln. Smilja fühlt sich immer noch wie in einem Traum, aber die
nackte Yvonne entlockt ihr doch ein sehr reales Lächeln. Aufseufzend erinnert
sie sich an alles. Als erste bewusste Handlung rüttelt sie Dich wach. Du
glaubst, noch in einem Traum gefangen zu sein, weil ein nacktes Weib in der
Badezimmertür lehnt und Dich ein wenig spöttisch anlächelt.
Erst als die
märchenhafte Nackte zu sprechen beginnt, erinnerst auch Du Dich daran, wo Ihr
seid.
„Na, Ihr
Schlafmützen! Bald gibt es Nachtmahl! Ich habe laut geklopft. Keine Reaktion,
ich trete vorsichtig ein und was finde ich: zwei benommene Wasserratten! Raus
mit Euch! Egon bitte, es genügt saloppe Kleidung, Gerd hat schwarze Hose und
weißes Hemd angelegt. Und Du, Smilja? Hüllst Du Dich in den Schleier?“
„Selbstverständlich,
Yvonne! Ich werde doch nicht am ersten Abend unserem großzügigen Gastgeber
einen harmlosen Wunsch verwehren! Hilfst Du mir beim Anlegen, bitte?“
Mit diesen Worten
steigt Smilja behände aus dem Becken, wo Yvonne sie schon mit einem molligen
Badetuch erwartet, zu Dir blickt, der Du nicht weißt, ob Du so mir nichts, dir
nichts, im Adamskostüm aus den Fluten tauchen sollst. Erst die spöttischen
Worte Yvonnes machen Dir Beine:
„Na, Egon? Was
ist? Willst Du uns nackten Weibern die gschamige Jungfrau vorspielen? Da hast
Du auch ein Badetuch! Hi, hi!“ Sie wirft Dir das Tuch zu. Du fängst es auf,
bleibst aber starr und mit großen Augen stierend stehen und beobachtest Yvonne
und Dein Weibchen. Du weißt ja nicht, welche Worte Yvonne Deiner Smili
zugeflüstert hat, während Du umständlich aus dem Becken gestiegen bist: „Sei
meine Puppe Olympia. Du weißt schon, die mit den eckigen Bewegungen!“ Smiljana
hat zustimmend und verschmitzt lächelnd genickt.
Deine Smili steht
starr und steif vor der quirligen Yvonne, mit leicht offenem Mund und starrem
Blick, was ihr nicht leichtfällt, wenn sie Dich beobachtet, denn Du bist
beinahe ebenso starr, allerdings wandern Deine Augen eifrig, ebenso eifrig, wie
die quirlige Yvonne die Puppe Smiljana zurechtbiegt. Linken Arm zur Seite,
Ellbogen leicht angewinkelt, Hand leicht hängend, Finger gespreizt, dann tut
sie dasselbe rechts. Danach kommen die Beine dran. Listigerweise bückt sich
Yvonne so steifbeinig und breitbeinig, dass Dein Blick sich automatisch an
ihrer schön dargebotenen Spalte festsaugt, immer wieder zu den schwingenden und
zitternden Brüsten schielend. Deiner Puppe Smili werden die Beine gespreizt,
die Knie ein wenig nach vorne gezogen. Die Haare werden trocken gerubbelt, dass
dabei die Brüste sowohl der Puppe, noch mehr aber der hart arbeitenden Yvonne
ins Schwingen und Wogen geraten. Es folgen die Finger einzeln, die Arme, die
Achselhöhlen, die Flanken, der Rücken, die Brüste, denen sich Yvonne besonders widmet,
dass sich Smiljanas Warzen verhärten und aufrichten, die sie dann auch noch
ausgiebig küsst, um sich den Beinen von unten nach oben zu widmen. Als Yvonne
schließlich das Badetuch zusammendreht und diese Wurst eifrig in Smiljanas
Schamspalte vor und zurück zieht, können sich die beiden Akteurinnen nicht mehr
zurückhalten, wenn sie Dich ansehen, wie Du sie mit offenem Mund und großen
Augen lüstern anstarrst. Gleichzeitig prusten sie los. Und Du mit ihnen.
Du bist natürlich
mit dem Ankleiden rasch fertig, aber als Du in Smiljanas Zimmer kommst, in der
Hoffnung Dein Weibchen halbnackt vorzufinden, wirst Du diesbezüglich zwar
enttäuscht, aber andererseits belohnt, denn Yvonne hat den Schal ähnlich einem
indischen Sari gewickelt. Smilja ist vollkommen bekleidet, aber ohne
Unterwäsche schimmern ihre Formen verführerisch durch das dünne Gewebe, dass Du
Dein sinnbetörendes Weibchen nur verzückt und erregt anstarren kannst und
bedauerst, dass Du zum Abendessen gehen musst, statt es ins Bett zu zerren.
Aber beim
Eintritt in unser Esszimmer wirst Du vollkommen entschädigt. Nicht nur, dass
der Tisch perfekt gedeckt ist, stehen neben der Tür, die offensichtlich zur
Küche führt, vier Schönheitsköniginnen aufgereiht, bekleidet nur mit nicht zu
hochhakigen Stöckelschuhen und dem neckischen Häubchen, die Arme auf dem Rücken
verschränkt und die Beine reizvoll ein wenig gespreizt, ein Anblick, der Dir
das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und Deinen Schwanz augenblicklich versteift.
Ich gehe Euch
einige Schritte entgegen, um Euch zu begrüßen, bemerke mit leisem Lächeln Deine
Blicke zu den Serviermädchen und dass Yvonne Smiljana etwas zuflüstert und
dabei an ihre linke Schulter tippt. Dann stehe ich schon vor der bezaubernden Smiljana,
deute mit leichter Verbeugung den Handkuss an und bringe gleich mein vollkommen
ehrlich gemeintes Kompliment an:
„Smiljana, Du
siehst bezaubernd aus in diesem Schleier, der viel andeutet, aber das
Wesentliche verbirgt! Darf ich Dich an meine Seite bitten?“ Ich rücke ihr den
Sessel zurecht. Sie setzt sich sehr vorsichtig nieder, als hätte sie Angst, der
Schleier könnte sich öffnen.
Ich sehe noch,
dass Yvonne Dir einen sanften Boxhieb an die Rippen versetzt, um Dich aus
Deiner Trance beim Anblick der Serviererinnen zu holen. Eifrig nimmst Du auch
Platz, Deinem Weibchen gegenüber und verfällst sofort in die nächste Trance,
weil sich bei jeder Bewegung Smiljas die Brüste unter dem Schleier auf eine
sinnbetörende Weise bewegen. Noch dazu schwärmen nun auch alle vier
Serviererinnen aus, füllen die Gläser mit dem gewünschten Getränk und die
Teller mit der Suppe und ziehen sich dann zurück.
Ich erhebe mein
Glas und lasse meinen Trinkspruch von Stapel:
„Ich will mich
kurzfassen. Ich wünsche Euch einen sinnlich bereichernden, möglichst langen
Aufenthalt bei uns und uns, dass er Euch so gut gefällt, dass Ihr wiederkommt.
Lasst es Euch schmecken!“
Amüsiert
beobachte ich Dich und Yvonne. Du bist ganz in Deinem Element. Es gefällt Dir
offensichtlich, eine wunderhübsche Nackte neben Dir, eine unvollkommen
verschleierte Ehefrau gegenüber und vier nackte Serviererinnen um Dich zu
haben. Du löcherst Yvonne eifrig, um mehr über meine sadistischen Fantasien zu
erfahren und ob dadurch Dein geliebtes Weibchen irgendwelchen Unzumutbarkeiten
ausgesetzt sein könnte.
Smiljana dagegen
sitzt ein wenig zusammengesunken neben mir, löffelt langsam und bedächtig ihr
Essen und schielt gelegentlich missmutig zu Dir und Yvonne, wenn Du im Eifer
des Gesprächs ihr mit der Hand über den Rücken streichelst oder sie gar auf
ihren Oberschenkel legst.
Ich versuche, sie
aufzumuntern, auf andere Gedanken zu bringen und frage sie, wie ihr das Zimmer
gefällt. Da wird sie plötzlich sehr lebhaft und gesprächig. Sie bedankt sich
überschwänglich für die namensgebenden Strohblumen, die duftenden Rosen, das
komfortable Bad und die Aussicht vom Balkon. Dann aber ändert sich ihr Ton,
wird ängstlich und ihr Gesicht verdüstert sich.
„Was mich aber
bedrückt, ist die Tatsache, dass Yvonne uns erzählte, Du habest sehr, sehr
grausame Fantasien und der gesamte Nordtrakt sei ihnen gewidmet, Gerd!“
„Das braucht Dich
aber nicht zu bedrücken. Fantasien sind einfach Märchen. Manche sind sehr
grausam, andere sind nur schön, heiter, beschwingt, lehrreich. Du wirst dort
vieles finden, aber nicht heute, gleich am ersten Tag. Du kannst alles ohne
Bedenken erkunden. Mich interessiert aber etwas Anderes: Yvonne hat Dir beim
Hereinkommen etwas ins Ohr geflüstert und auf Deine linke Schulter gedeutet.
Weshalb?“
Diese Frage lässt
Smilja erröten und mit der Antwort zögern, aber dann nimmt sie sich zusammen
und klärt mich auf:
„Ach, Gerd, sie hatte nur beim Anlegen des
Schleiers vergessen, mir zu sagen, dass an der linken Schulter der Schleier nur
durch einen eingeschlagenen Zipfel Stoff gehalten wird. Wenn er sich löst,
stehe ich nackt da!“
„Und das wäre Dir
unangenehm und peinlich, Smilja?“, frage ich nach. Sie errötet noch heftiger.
„Allerdings,
Gerd, sehr sogar! Ich halte meinen Körper nicht für schön!“, erwidert sie, beinahe
ein wenig heftig.
„Oh, welch
falsche Meinung Du von Dir hast. Ich finde, dass Du sehr schön bist und Egon
meint das auch! Wenn Du mir eine kurze Hypnose erlauben würdest, könnte ich
vielleicht erreichen, dass Du ein wenig mehr Selbstbewusstsein entwickelst!“
Sie schaut mich entgeistert und ziemlich starr an, dass ich schon fürchte, eine
Absage zu erhalten. Aber dann hellt sich ihr Blick auf und sie fragt:
„Ist Deine
Hypnose ähnlich wie eine Seance? Da war ich einmal dabei. Ziemlich gruselig!“
Ich atme auf und beruhige sie.
„Ähnlich?
Vielleicht! Aber viel weniger gruselig!“, beeile ich mich eilig zu versichern.
„Schade, Gerd,
ich habe Gruseln ganz gern. Aber selbstverständlich kannst Du Dein Glück
versuchen, meine Verkrampfungen zu lösen. Hm, das schmeckt köstlich! Glaubst
Du, dass ich das Rezept für dieses Wildragout bekommen kann?“
Ein wenig
verwirrt über diese Sprunghaftigkeit, versichere ich ihr lächelnd, dass es da
sicher kein Problem gibt. Smilja gibt sich dem Genuss hin.
Sobald alle ihr
Mahl beendet haben, bitte ich Euch zum Nachtisch in die gemütliche Bibliothek.
Ich lasse mir einen Sliwowitz munden und beobachte Euch drei. Smilja hat
offensichtlich Dich gebeten, Yvonne zu fragen, was ich da mit Dir vorhabe. Ich
sehe, dass Yvonne lächelnd die Achseln zuckt und Smilja auf eindringliche Weise
etwas erklärt, wahrscheinlich, dass sie keine Angst zu haben braucht. Sichtlich
erleichtert lässt sie sich einen Likör reichen, während Du ein Bier bevorzugst.
Ich muss
innerlich lächeln, als Smiljana dann von sich aus auf mich zukommt und fragt:
„Hast Du das mit
der Hypnose ernst gemeint, Gerd? Ich bin bereit und neugierig, ob sie
tatsächlich etwas bewirken kann!“
„Selbstverständlich
war das ernst gemeint, Smilja! Darf ich Dich bitten, Ringe, Schmuck und Uhr
abzulegen und Dich ganz bequem auf das Sofa dort drüben zu legen!“ Dabei deute
ich auf das freistehende Möbelstück. Mit vor Aufregung leicht geröteten Wangen
kommt Smilja meinen Aufforderungen nach.
(Wenn eine
Leserin, ein Leser, etwas von Hypnose versteht, bitte ich sie/ihn, ihr/sein
Wissen für die kurze Zeit des Lesens beiseite zu lassen. Dies ist keine
fundierte Anleitung für Hypnose, sondern ein Märchen!)
Yvonne sorgt mit
einem kleinen Polster, dass Smiljana bequem liegt. Ich hole mir einen Hocker und
setze mich ans Kopfende.
„Schließe die
Augen. Du ruhst in Dir. Ich werde bis zwölf zählen. Bei jeder Zahl sinkst Du
tiefer in Dein unbewusstes Ich, …eins…!“
Bei der Zahl
zwölf atmet sie tief und regelmäßig. Ich beginne mit tiefer und ruhiger Stimme,
ihr die Mantras zu vermitteln. Du bist stark! Du bist sinnlich! Du bist
begehrenswert! Du bist unerschrocken! Du bist klug! Dein Körper ist das
Werkzeug Deiner Seele, Deines Geistes, Deines Willens! Du liebst das Leben! Du
allein gestaltest Dein Leben! Du genießt es mit allen Deinen Sinnen! Du
berührst und Du lässt Dich berühren! Mit Worten…! Dabei lege ich die Kuppe
meines Zeigefingers auf ihre Lippen und ziehe die Konturen ihres Mundes zwölf
Mal sanft nach. Mit dem Herzen…! Dabei lege ich meine Handflächen sanft auf
beide Brüste und zähle bis Zwölf. Und mit Deiner sinnlichen, körperlichen
Ausstrahlung…! Meine Hände ruhen übereinander gelegt in ihrem Schoß! Ich zähle
auch hier bis zwölf.
„Ich zähle jetzt
langsam von zwölf zurück bis eins, Smiljana. Ebenso langsam tauchst Du aus den
Tiefen Deiner Seele auf in die Wirklichkeit des Lebens, …zwölf…!“, sage ich
mein Sprüchlein auf.
Zur Zahl eins
schlägt Smiljana die Augen auf, strahlt mich an und kichert:
„Ach, Gerd! Was
hast Du denn mit mir angestellt? Ich berste vor Lust und Kraft! Wo ist Egon?“
Ich deute nur auf die andere Seite des Sofas, wo Du ein wenig ängstlich
lächelnd auf Deine Weibchen hinabschaust, Dich niederbückst, sie küssest und
ihre brünstigen Worte mit rauer Stimme in Dein Ohr geflüstert hörst:
„Ich will ins
Bett mit Dir!“ Du blickst fragend zu mir
herüber. Ich schüttle verneinend den Kopf. Du flüsterst Deiner Smili rasch zu:
„Ich will das
auch, meine liebe Smili!“
Ich aber ermahne
Smiljana:
„Es freut mich,
dass es Dir so gut geht und Du voll Elan bist. Jetzt musst Du aber den Beweis
erbringen, dass dieser Tatendrang kein Strohfeuer ist, sondern auch Belastungen
zu ertragen vermag!“
Smiljanas Gesicht
verfinstert sich ein wenig, als wollte sie schmollen wie ein ungezogenes Kind,
besinnt sich aber, wem sie ihr Hochgefühl zu verdanken hat und fragt
schelmisch:
„Was muss ich tun
verehrter Herr Gerd, oder soll ich sagen Eure Hoheit?“
Ich lache sie
zufrieden an und erwidere ihr:
„Das werde ich
Dir gleich erklären, Smilja!“ und zu Dir und Yvonne gewendet: „Ihr könnt
inzwischen schon Platz nehmen!“ Yvonne zerrt Dich sanft mit sich, Smilja schaut
ihnen zuerst kopfschüttelnd nach, dann mir ins Gesicht und fragt:
„Wohin gehen
sie?“
„In den
Theatersaal, in dem alle Bewohner dieses Hauses versammelt sind, um Dich für
Deine Verwandlung in ein angstfreies, selbstbestimmtes Wesen zu bewundern. Du
gehst mit mir durch diese Tür dort drüben. Ich bleibe in den Kulissen stehen.
Du aber gehst auf die Bühne, machst einen Knicks oder eine leichte Verbeugung
vor dem versammelten Publikum und wirfst Egon eine Kusshand zu. In diesem
Moment beginnt Musik zu erklingen. Sie wird Dir vertraut sein: Es ist Salome
von Robert Stolz und dauert etwa fünf Minuten. Diese Zeit füllst Du mit einem
Schleiertanz. Yvonne hat Dir gezeigt, wo Du den Schleier lösen kannst. Wann Du
ihn löst, bleibt Dir überlassen, aber bei den letzten Takten der Musik musst Du
nackt auf der Bühne stehen, oder Dich bewegen. Je nachdem, wie feurig und
anregend Du tanzt, wird mehr oder weniger Beifall aufbrausen, für den Du Dich
wie immer Du willst bedankst. Ich nehme jedenfalls an, dass Dein Egon wie
verrückt klatschen wird, oder hast Du ihm schon mal nackt etwas vorgetanzt?“
Bis hierher hat
Smiljana mit sich zunehmend verfinsternder Miene zugehört und mit zornigen
Augen. Jetzt aber klatscht sie die Hände zusammen und strahlt übers ganze
Gesicht, umarmt mich kurz und schenkt mir ein Busserl auf die Wange. Atemlos
fragt sie:
„Ist das alles,
oder kommt da noch etwas?“
„Der weitere
Verlauf hängt von Dir und nur von Dir ab, denn, sobald der Applaus abebbt,
gehst Du langsam dorthin, wo Du auf die Bühne gekommen bist. Während dieser
wenigen, langsamen Schritte beginnt laute und rasche Musik zu spielen. Etwa
drei Minuten erklingt der Teufelstanz von Joseph Hellmesberger jr.. Du bist
plötzlich von fünf nackten, rot bemalten Teufeln umgeben, die Dich packen und
zum Takt der Musik wie eine lebende Puppe behandeln, betatschen, Dich heben,
drehen, beugen. Sie tun Dir nicht weh, aber sie benützen Deinen Körper.
Beim Ende der
Musik bist Du atemlos, aufgeheizt, sexuell erregt, willst nur diesem Inferno
entrinnen, gleichzeitig aber bleiben und die nackten Männer spüren. Trommeln
zuerst leise und langsam erklingen, die Griffe werden kräftiger, zwingen Dich
in obszöne Positionen, reizen Dich, streicheln Dich, sanft und erotisch, wie
ein behutsamer Liebhaber, an Popo, Schenkeln, Wangen, Brüsten und zwischen den
Beinen. Du keuchst vor Begierde.
Plötzlich ist
atemlose Stille. Du wirst zu einem schwarz bezogenen Bett getragen, hingelegt
und aufs Äußerste gespreizt. Das Bett ist schräg gestellt, damit alle im
Publikum Dich sehen können. Vier Teufel halten Dich eisern fest. Die Trommeln
werden im zehn Sekunden Takt sanft geschlagen. Du wirst vom fünften Teufel mit
dem Ende seines Schwanzes im selben Takt ebenfalls sanft geschlagen, auf die
Brustwarzen, an den Schenkelinnenseiten und schließlich zwischen die Beine. Du
winselst vor Gier und Scham und Verlangen, aber Du willst und wirst den Orgasmus
nicht verhindern.
Du kannst diesem Teufelstanz
jederzeit mit einem einzigen Wort ein Ende bereiten, oder ihn gar nicht
beginnen lassen. Ich versichere Dir aber: Je länger Du durchhältst, desto
größer ist der Gewinn für Deinen Egon und für Dich. Das Wort lautet ganz banal:
HALT!“
Damit ist die
Einführung in dieses Märchen zu Ende. Es liegt an Dir, ob Deine Smili mehr
erleben soll oder nicht. Vorerst wirst Du wohl eine unvergessliche Nacht mit ihr
verbringen. Schaltet die Kameras ein, damit Ihr sie immer wieder nacherleben
könnt.
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