Vorwort zu meinen BDSM-Geschichten,
um Missverständnissen vorzubeugen. Bitte lesen!
Nichts von dem, das
hier niedergeschrieben ist, entspricht meinen persönlichen moralischen
Vorstellungen, die von Toleranz für die Verschiedenartigkeit jedes Menschen
geprägt sind.
Es handelt sich um
Fantasien, die seit meiner Kindheit, zunächst ohne mein Zutun auftauchten,
später von mir als Gegenpol zu den Widrigkeiten des realen Lebens verwendet
wurden.
Etliche dieser
Märchen der Grausamkeit habe ich niedergeschrieben, etwa so, wie ein Krimiautor
über Morde fantasiert, die zu begehen er sicher nicht vorhat.
Wer Fantasien ins
reale Leben einbringen will, muss sich bewusst sein, dass es in der Realität
Grenzen gibt, persönlicher Natur durch die Leidensfähigkeit und
Leidenswilligkeit der Partnerin, des Partners, moralischer Natur, was Du nicht
willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andern zu und legistischer Natur
in Form der Gesetze.
Fantasien dagegen
sind wie Träume, grenzenlos, bunt und unverbindlich, schaden Niemandem, dienen
lediglich der eigenen Lust und der Lust der Leserin, des Lesers.
SJ 001 ABUPAIN 01
Vorwort: Das Wüstenfort Abupain wurde von Pentragon
als Basis für eine Rollenspiel - und Diskussionsgruppe geschaffen, ist also
beileibe nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich bin nur relativ früh dazu
gestoßen und habe mir, als von ungemein grausamen, sadistischen Fantasien
Heimgesuchter, die Rolle von Abuqual, einem frei vagabundierenden Sklavenjäger ausgesucht.
Über mehrere Jahre florierte die Gruppe, begann dann
an der mangelnden Schreiblust zu kränkeln und löste sich schließlich auf. In
diesen Jahren schrieb ich eine Menge kürzere und längere Beiträge, von denen
viele als Antwort auf fremde geschrieben wurden. Beiträge, denen ich einen
Handlungsstrang verpasst habe, kann ich hier mit einigen erklärenden Adaptationen
hochladen. Ich hoffe, dass es gelingt und wenigstens einige Leserinnen und
Leser daran Gefallen finden.
Das Wüstenfort wurde in die Zeit des finsteren Mittelalters
verlegt, als Grausamkeit und Sklaverei gang und gäbe und normaler Teil des
Lebens waren.
Wer also Schilderungen brutaler Grausamkeiten, selbst
wenn es sich um Märchen, Träume, Fantasien, nicht um wirklich Geschehenes
handelt, nicht gerne liest, möge hier seine Lektüre beenden.
Die Anreise des Sklavenjägers
Abuqual.
Auf einem
Sklavenmarkt in Marokko hörte ich zum ersten Mal von dem Wüstenfort Abupain in Nordafrika,
nahe der Grenze zum Land der Pharaonen. Was die beiden Scheiks einander da erzählten,
machte mich ungeheuer neugierig, selbst wenn nur ein Teil des Erzählten stimmen
sollte. Also nahm ich mit meiner Sklavenkarawane den Weg unter die Füße meiner
Dromedare. Ich sammelte die bei Vertrauensmännern zurück gelassenen Sklavinnen
und Sklaven ein und näherte mich nach einigen Wochen meinem Ziel.
Es war tatsächlich ein imposanter
Gebäudekomplex, der da vor mir lag, beinahe schon eine kleine Stadt. Alles gut
befestigt und das Tor bewacht. Vor dem Wächter hielt ich mein Dromedar an,
grüßte und fragte:
„Bin ich hier
richtig, wenn ich das Wüstenfort Abupain suche?“
Der Wächter musterte mich ein wenig ängstlich,
entspannte sich aber, als er sah, dass außer mir nur meine drei Begleiter
Waffen trugen, die anderen aber in Ketten und Stricken gefesselt waren. Er gab
bereitwillig Auskunft.
„Ja, Herr, Ihr seid
richtig hier. Herr und Herrin des Forts sind anwesend, Herr Pentragon und
Herrin Sonja!“ Erstaunt fragte ich:
„Herrin Sonja? Werdet
ihr von einem Weib regiert? Puuhhh! Wenn das so ist, werde ich mit meinen
Sklaven weiterreisen und mir einen anderen Platz zum Bleiben suchen!“
Der Wächter wand sich
ein wenig und sprudelte dann heraus, wobei er einen lüsternen Blick auf die
nackten und halb nackten Sklavinnen warf:
„Herr! Ihr könnt
ruhig bei uns bleiben. Sonja ist zwar die Mitbesitzerin des Forts, aber
gleichzeitig Sklavin unseren Herrn Pentragon!“ Ich lachte und meinte:
„Nun, wenn das so
ist, werde ich den Versuch machen und sehen, ob es mir hier gefällt! Melde mich
Deinem Herrscherpaar!“
Er stockte und
zögerte und fragte:
„Wen darf ich melden,
Herr!“
„Abuqual, der
Sklavenjäger, drei Begleiter und ein Schock Sklavinnen und Sklaven begehren
Gastfreundschaft und Schutz in diesen Mauern! Und nun eile uns anzumelden!“
„Sehr wohl, Herr!“,
schrie er, drehte sich um und verschwand durch das Tor, das er hinter sich
verriegelte. Ich schmunzelte. Offensichtlich wurde von dem Herrn des Forts auf
Sicherheit und Ordnung geachtet. Wir mussten warten.
Ich überlegte, ob das Fort so viele
Menschen zusätzlich verkraften könne, aber bei der Größe war das wohl kein
Problem. Meine Gedanken wanderten zur Reise zurück. Erfreulicherweise war sie
nahezu ohne Schwierigkeiten verlaufen. Nur einige kleinere Geplänkel mit
beutegierigen Nomaden hatten wir zu bestehen. Die meiste Zeit konnten wir uns
dem angenehmen Geschäft der Dressur der Sklavinnen widmen.
Ich erinnerte mich an
die vielen öffentlichen und privaten Sklavenmärkte, die ich besucht und an die
Szenen, die ich dabei erlebt hatte. In El Hamma hatte ein mir befreundeter
Sklavenhändler eine Auktion auf dem Marktplatz veranstaltet. Die Geschäfte
gingen hervorragend, alle schwarzen, braunen und gelben Sklavinnen und Sklaven
waren verkauft, aber die Menge wusste, dass der gefinkelte Händler immer das
Beste für den Schluss zurückhielt. Auch dieses Mal war es so. Auf ein Klatschen
seiner Hände hin zerrten seine Helfer zwei widerstrebende, blonde Europäerinnen
aus dem Verkaufszelt auf das Podium. Dort wurden den beiden Frauen die Umhänge
abgenommen. Nackt und in voller Pracht standen sie da, atemberaubend schön.
Schlagartig wurde es mäuschenstill auf dem weiten Rund, aber nur eine Sekunde,
dann ging ein Geheul und Gejohle los, dass die Trommelfelle bersten wollten.
Das Bieten ging los. Ich beobachtete die beiden Frauen. Während die eine
versuchte, ihre Blößen zu bedecken, aber daran von den Helfern gehindert wurde
und sich schließlich in ihr Schicksal ergab, machte die andere den Schergen wirklich
zu schaffen. Wie eine Wildkatze trat, schlug und biss sie um sich, ohne Rücksicht
darauf, dass sie dabei ihre weiblichen Reize besonders eindrucksvoll zur Schau
stellte. Es bedurfte mehrerer Helfer, sie zu bändigen und sie ergab sich auch
dann nicht, sondern benützte jede Unaufmerksamkeit ihrer Bewacher sich
aufzulehnen. Leise fragte ich meinen Freund, woher er diese habe und wie sie
heiße.
„Sie heißt Christiane
von Szolnok, eine ungarische Gräfin. Habe sie von einem Piraten gekauft. Ihr
Mann war Gesandter des österreichischen Kaisers in Istanbul. Sein Schiff wurde
gekapert, die Weiber verkauft. Sie ist eine Teufelin. Hoffentlich werde ich sie
heute los!“, seufzte er.
Ich lächelte und
meinte:
„Du bist sie schon
los. Ich kaufe sie. Mach’ mir einen Preis unter Freunden!“ Er sah mich erstaunt
an und schrie:
„Du musst verrückt
sein, lieber Freund! Ich danke Dir! Ich würde Dir das Biest schenken, aber wenn
Du mir bezahlst, was ich ausgelegt habe, gehört sie Dir!“
Mit Handschlag wurde
das Geschäft besiegelt. So kam ich zu meiner Sklavin Christiane. Uns beiden war
geholfen. Mein Freund wurde die Sklavin, die ihm viele Mühen bereitet hatte,
los und mir macht es den größten Spaß, herrische und unbotmäßige Weiber zu
unterwerfen und zu quälen. Auf einen Wink von mir wurde sie von ihrer
Begleiterin getrennt und vor mich geschleppt. Sie war wirklich eine Wildkatze,
aber eine reizende. Ich bewunderte die Kraft, mit der sie sich wehrte, die
Beine einstemmte, fauchte, schrie und biss. Schließlich stand sie vor mir,
atemlos, schweißgebadet, mit wirrem Haar, starrte mich wütend an, spitzte den
Mund und spuckte mich an. Gelassen wischte ich mir ihren Speichel weg. In aller
Ruhe sagte ich ihr:
„Wage das ja nie
wieder, Christiane! Du bist jetzt meine Sklavin, hast einfach zu gehorchen und
keinerlei eigenen Willen mehr. Unbotmäßigkeiten wie die jetzige werden von mir
sofort bestraft!“
Ihre Augen wurden kugelrund vor Überraschung,
hier in Nordafrika auf Deutsch angesprochen zu werden. Bisher hatte sie nur
arabische Laute gehört. Sie fing sich aber rasch wieder und zischte:
„Wer seid Ihr?“ Ich
erwiderte:
„Abuqual, der
Sklavenjäger und ab sofort dein Herr!“ Ich wandte mich an die vier Männer, die
sie mühsam hielten und befahl:
„Fesselt sie über den
dort drüben liegenden Kamelsattel, mit gespreizten Beinen zu den auf dem Platz
Versammelten, mit gespreizten Armen zu uns her, damit ich ihre Brüste baumeln
sehe und gebt ihr zehn scharfe Peitschenhiebe über den straffen Popo!“
Ihr verkündete ich:
„Das ist die Strafe
für das Spucken. Du darfst schreien, so viel du willst. Aber Beschimpfungen werden
mit weiteren Hieben geahndet! Verstanden?“ Wütend stierte sie mich an. Ich
hoffte schon, dass sie wieder spucken würde, aber sie war leider vernünftig
genug, zu wissen, dass sie wehrlos war. Sie wurde, wie befohlen, brutal
ausgespreizt über den Sattel gefesselt. Einer der Helfer packte die
Nilpferdpeitsche. Er sah zu mir, ob ich das Zeichen gäbe zu beginnen. Ich ließ
mir Zeit. Die Menge johlte vor Begeisterung. Kein Wunder: Die Zuschauer blickten
genau in den aufgerissenen Schoß des Opfers, das sich verzweifelt in seiner
Fesselung wand und sich langsam der Obszönität bewusstwurde, wehrlos sein
Intimstes der gierigen Masse offenbaren zu müssen. Gleichzeitig steigerte sich
des Weibes Wut gegen mich, den Verursacher seiner demütigenden Lage. Ich trat
zu meiner neuen Sklavin, packte ihr blondes Haar und riss ihr den Kopf
schmerzhaft in den Nacken. Wenn ihre Augen Blitze hätten versenden können, wäre
ich sofort getötet worden. Diese Augen, die gegen das grausame Schicksal immer
noch aufbegehrten, flackerten und blitzten, faszinierten und erregten mich.
Ich gab das Signal.
Die Peitsche zischte, klatschte auf das nackte Fleisch. Zischend sog Christiane
die Luft ein, erstarrte in ihrer Qual. Kurz verdunkelten sich die Augen,
flammten aber sofort wieder zornig auf. Ihr Gesicht lief puterrot an im Versuch
den Schmerz zu verbeißen. Die Zähne knirschten. Der zweite Hieb brachte eine
Spur von Hohn in ihre Augen, beim dritten, vierten und fünften grinste sie mich
unter Tränen höhnisch an. Aber der sechste querte die vorhergehenden Striemen
schräg. Der Schmerz musste fürchterlich sein, aber es gelang ihr, ihre Qual
nicht hinaus zu schreien. Sie riss verzweifelt an den Fesseln. Unter den
nächsten drei Hieben bäumte sie sich wild auf und wetzte herum, zischende Laute
kamen aus ihrem Mund, aber kein Schrei. Beim zehnten Hieb erlosch das Feuer in
ihren Augen, das Funkeln verschwand und machte einem dunklen Wogen Platz. Sie
riss den Mund auf, aber nur ein stöhnendes Schluchzen kam heraus. Mit
rasselndem Atem sank sie zusammen. Ich befahl die Sklavin loszubinden.
Die Männer wollten
sie sofort wieder fesseln, aber ich hinderte sie daran, wartete einfach ab.
Schließlich ließen ihr hastiges Atmen, ihr Stöhnen und Schluchzen nach, sie
richtete ihren Blick auf mich. Dieser Blick hatte etwas Wehes, Demütiges, aber
immer noch Stolzes in sich. Ich wusste, ich hatte eine ganz besondere Sklavin.
Ich winkte sie zu mir. Aufrecht, als ob nichts geschehen wäre, trat sie vor
mich hin. In ihren Augen war jetzt sogar ein Funken von Belustigung zu
bemerken, als ob sie im Voraus wüsste, was in der Folge geschehen würde. Ich
deutete vor mich und sagte:
„Knie nieder, Christiane,
und sag’ laut und deutlich, was du bist!“ Gehorsam und doch voll stolzer Anmut
kniete sie sich hin und sprach laut:
„Ich bin Eure
Sklavin, Herr!“ Ich antwortete ihr:
„Du bist mein
Eigentum geworden, ich werde dich quälen, nur um mir Genuss zu verschaffen. Ist
Dir das klar?“
„Ja, Herr, ich kenne
dieses Gefühl von Macht und Lust. Seht dort, meine Kammerfrau, Emma von
Wartenstein. Sie war bisher meine Sklavin. Ihr habt mir jetzt ein neues Gefühl
beschert, Herr: das Gefühl von Ohnmacht, Wehrlosigkeit, Schmerz und doch auch
Lust. Herr, darf ich eine Bitte äußern?“ Knapp antwortete ich:
„Du darfst,
Christiane und ich weiß, worum Du mich bitten wirst!“
Ein wenig erstaunt
blickte sie mich an und flüsterte:
„Ich wagte es nicht
zu hoffen, doch ahnte ich es!“
„Aber Du siehst, dass
Deine Emma schon verkauft ist!“
„Ihr werdet einen Weg
finden Herr! Ich weiß es. Ich werde Eure Sklavin sein, aber ich werde Euch auch
lieben!“
Ich habe Emma um den
doppelten Preis ersteigert und sie Christiane zugeführt.
Da sich das Tor
öffnete, wurde ich aus meinen angenehmen Erinnerungen gerissen. Der Wächter
verbeugte sich und bedeutete uns, in den Hof einzureiten. Dort wurden wir von
Pentragon und seiner Sklavin Sonja empfangen und als Gäste willkommen geheißen.
Die beiden Herrscher von Abupain waren ein schönes und bemerkenswert interessantes
Paar. Sonja spielte ihre Rolle als Mitregentin des Forts mit überlegener
Gelassenheit, mit Stolz und doch mit weiblicher Anmut. Unsere Zimmer wurden uns
zugeteilt. Wir konnten uns erfrischen. Die Sklaven kamen in die Verließe. Wir
wurden für abends zu einem Rundgang durch das Fort eingeladen und baten
unsererseits, anschließend unsere Gastgeschenke überreichen zu dürfen.
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