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Vorwort zu meinen Märchen der Grausamkeit!
Alle hier veröffentlichten Texte entstehen wie Träume einzig
und allein in meiner Fantasie, etwa wie ein Krimiautor Morde beschreibt, ohne
diese verherrlichen oder gar selbst welche begehen zu wollen! Ich möchte
dieselbe Toleranz auch für meine Fantasien einfordern.
Nichts von dem hier Beschriebenen darf ohne Zustimmung der
Sex Partnerin, des Sex Partners, in die Realität umgesetzt werden!
Wer Fantasie nicht von Realität unterscheiden
kann, sollte diese Geschichten nicht lesen! Alle anderen sind eingeladen, sie
wie ein Tausendundeine Nacht zu genießen, als Märchen der Grausamkeit.
ANNA
Das Faible
meines Weibchens, meiner Christiane, für mittelalterliche Folterkammern, darf
ich als bekannt voraussetzen (Meine Kurzgeschichten „Nackt am Pranger 1 bis 4“)
Daher führen
unsere Bildungsreisen uns immer wieder von einer Folterkammer in die nächste.
Bei aller Faszination, die wir bei den damals angewandten Foltern empfinden,
ist es doch schwierig, sie nachzuvollziehen, ohne Schäden zu hinterlassen.
Deshalb
versuchen wir, unsere aufgestaute Erregung in Swingerclubs der nächstgelegenen
Städte abzureagieren. Wir planen unsere Reisen also nicht nur nach der Qualität
und Ausstattung der Folterkammern, sondern auch und vor allem jener der
Swingerclubs, genauer gesagt der jeweiligen strengen Kammer.
Momentan
tanzen wir cheek to cheek in einem noblen Swinger Club in Nürnberg und
unterhalten uns über das in den Kellern des Rathauses untergebrachte
Foltermuseum. Wir reiben unsere erregten Körper aneinander zu den schmachtenden
Bluesrhythmen. Und wir vereinbaren, uns nach dem Ende dieser Nummer sofort in
die strenge Kammer zu begeben. Christiane hat nur ein rotschwarzes Sklavinnen Kleidchen,
leicht gerüscht an, ist barfuß und trägt ein Halsband, an dessen Ring eine
Hundeleine mit Schlaufe eingehängt ist. Die Schlaufe halte ich in der rechten
Hand. Wir tanzen, ganz ineinander versunken, genießen die Sicherheit und Wärme,
die wir einander geben.
Mitten in
dieses angenehme Weben und Schweben und Drehen legt sich eine Hand sanft auf meine
Schulter und eine gepflegte, männliche Stimme fragt:
„Verzeihung
die Herrschaften, darf ich kurz stören? Ich habe eine Frage! Ich möchte Deine
Sklavin für zwei Stunden in die strenge Kammer entführen. Mein Alias ist Sir
Stephen. Du kannst Dich bei der Clubleitung über meine Seriosität informieren.
Ist das für Euch in Ordnung?“
Wir mustern
beide den Frager. Selbstbewusst, kultiviert, ein wenig spöttisch blickt er
zurück. Ein kurzer, fragender Blick zu Christiane, sie senkt die Lider bejahend,
ich übergebe ihm die Schlaufe der Leine und blicke seufzend den beiden nach.
Immerhin spricht er eifrig auf sie ein und legt dabei seinen Arm um ihre
Schultern.
Etwas
verstimmt mache ich mich auf den Weg zur Clubleitung, wo man mir bestätigt,
dass Sir Stephen der bei den Damen wohl beliebteste Gast des Etablissements
sei. Beruhigt weise ich mich aus und ersuche, eine eventuelle Anfrage ebenfalls
wohlwollend zu beantworten. Danach schlendere ich ein wenig missmutig zur
Garderobe, um mir dort vielleicht eine allein erscheinende Dame anzulachen.
Aber alle kommen mit Partner. Ich fühle mich schon ziemlich deplatziert und
will mich in die Bar begeben, als doch noch ein Paar herein schneit, ein
gepflegter Herr mit einer eleganten Dame. Ich will mich schon abwenden,
beobachte, wie der Herr der Dame den eleganten Sommerumhang abnimmt und bleibe
mit offenem Mund stehen.
Unter dem
Umhang verbirgt sich ein atemberaubendes Catsuit aus feinstem Leder, vorne
vollkommen offen, nur verschnürt. Bilder schießen durch meinen Kopf. Das kenne
ich doch. Schließlich fällt es mir ein: Anna von xhamster hat so eines in einer
ihrer Galerien an. Die beiden Leutchen haben ihre Garderobe abgegeben und ich
stehe immer noch da wie der letzte Depp vom Dorf und wundere mich. Die zwei
Leutchen scheint das zu amüsieren.
Schließlich
fange ich mich und eile auf die beiden zu, verbeuge mich und lege hastig los:
„Verzeihen
Sie meine ungebührliche Zudringlichkeit…!“ Ich kann nicht weitersprechen, denn
der Herr fällt mir ins Wort:
„Wir sind
hier alle per DU. Es erleichtert vieles!“, meint er in aller Ruhe. Ich wende
mich ihm zu und sprudle weiter:
„Also ich
wollte Euch nur meine Bewunderung für die faszinierende Kleidung Deiner
Partnerin ausdrücken. Halbnacktheit finde ich viel erregender als vollkommene
Nacktheit!“
Die Dame
errötet doch tatsächlich, der Herr lacht gemütlich.
„Da gebe ich
Dir vollkommen Recht. Meine Frau ist und bleibt halt eine zeigefreudige
Schlampe, ha, ha, ha, aber wollen wir unser Gespräch nicht an der Bar
fortsetzen!“
Die Dame
errötet noch ein wenig mehr, hakt sich rasch bei ihrem Begleiter ein und meint
mit glockenheller Stimme:
„Das höre
ich gern, das ist die beste Idee, die Du haben kannst, mein Lieber!“
Ich wiesle
an ihre andere Seite. Es sind ja nur einige Schritte zur Bar. Wir bestellen.
Der Mann stellt sich vor und dann seine Begleiterin:
„Und das ist
meine Frau Anna!“ Jetzt werde ich rot vor Freude und stelle mich als Gerd vor.
Anna schaut mich überrascht und abschätzend an.
„Du bist
aber nicht aus Wien und gerd2509 bei xhamster, oder?“
„Doch, der
bin ich. Die Welt ist halt klein, Anna!“
Dein Mann
hat verwundert zugehört, Du wendest Dich an ihn:
„Stell Dir
vor, das ist der ältere Herr, den ich bei xhamster kennen gelernt habe, der
eine Geschichte für mich schreiben will. Wie hast Du uns ausfindig gemacht?
Verwendest Du etwa Spyware?“ Dein Gesicht und das deines Mannes verfinstern
sich.
„Aber
keineswegs, Anna! Das ist reiner Zufall. Allerdings schicksalhafter Zufall. Ich
bin digital so unbeleckt, dass ich schon froh bin, wenn es mir gelingt, auf dem
Computer zu schreiben und etwas hochzuladen. Ich bin mit Christiane auf der
Reise durch die Folterkammern in Deutschland. Du kennst ja die Faszination, die
Pranger und alle anderen mittelalterlichen Folterinstrumente auf sie und auch
mich ausüben.“
„Was?
Christiane ist auch da?“, fragst Du und schaust Dich um, wendest mir fragend
das Gesicht zu.
„Tja! Kaum
waren wir kurz auf der Tanzfläche, wurde sie mir von einem Sir Stephen entführt
und zwar gleich in die strenge Kammer. Sie war damit einverstanden!“
„Sir
Stephen! Der begehrteste Mann hier! Grausam bis zum Geht nicht mehr, aber immer
korrekt. Mich hat er noch nie geschnappt. Schade! Aber bei ihm ist Deine
Christiane in guten Händen!“
„Na, dann
kann ich ja beruhigt sein. Von der Rezeption wurde mir Ähnliches versichert!“
Du lachst!
„Aber ob sie in den nächsten Tagen komfortabel sitzen kann, das ist nicht so
sicher, Gerd!“
In diesem
Moment kommt ein Angestellter zur Bar und verlangt eine Geldsammelbox. Ich
werde aufmerksam und frage wofür und für wen.
„Für Sir
Stephen! Er hat eine Dame, die hier als Gast ist, dazu überreden können, bei
seinem caritativen Auftritt mit zu spielen.“ Ich bedeute dem Mann einen Moment
zu warten, wende mich an Dich und frage Dich:
„Willst Du
Sir Stephen wirklich kennen lernen, Anna?“ Begeistert und mit leuchtenden Augen
sprudelst Du zurück:
„Na klar,
Gerd!“ Ich blicke fragend zu deinem Mann. Der nickt ergeben seine Zustimmung.
Ich wende
mich an den wartenden Angestellten:
„Nehmen Sie,
bitte, eine dritte Box mit und ersuchen Sie Sir Stephen noch einige Minuten zu
warten, weil eine weitere Dame an der Show teilnehmen möchte!“ Der Mann lässt
sich noch eine Box geben und eilt davon.
Du bist nun
doch ein wenig blass vor Aufregung und kippst ein bisschen zu hastig den
Alkohol in Dich hinein. Ich lege beruhigend die Hand auf Deine.
„Nur keine
Aufregung. Heute hast Du es nur mit mir zu tun, aber ich werde Dich schon so
behandeln, dass Sir Stephen auf Dich aufmerksam wird. Also mach Dich trotzdem
auf einiges gefasst.“
Du willst wieder zum Glas greifen, aber ich
packe Dich einfach an der Hand und zerre Dich mit mir. Dein Mann folgt uns
kopfschüttelnd.
Vor den zwei
Eingängen zur strengen Kammer stauen sich die Leute. Wir schaffen uns energisch
Zutritt. Zu meiner Befriedigung stelle ich fest, dass die Kammer eher ein Saal
ist. An der einen Schmalseite steht ein schräges Andreaskreuz, an dem eine
wunderschöne, wohlgeformte Blondine mit dem Rücken zum Kreuz ausgespreizt ist.
Wohl die O von Sir Stephen Auf der anderen Seite stehen in jeder Ecke Pranger.
In einem davon ist Christiane auf herkömmliche Art nach vorne gebeugt
eingespannt. Sir Stephen überwacht soeben die Fesselung. Ihren Popo zieren
schon einige leuchtende Striemen.
Als er
Deiner ansichtig wird, eilt er lachend zu uns herüber, verbeugt sich
formvollendet vor Dir, küsst Dir ebenso galant die Hand, nimmt dann deine Hand
in seine beiden Hände und fragt mit seiner einschmeichelnden Stimme:
„Du musst
die angekündigte dritte Dame und Sklavin im Bunde sein. Wie heißt Du denn?“
„Anna heiße
ich, aber eine Sklavin bin ich nicht. Ich kenne Deinen Ruf, Sir Stephen und bin
einzig und allein hier, weil ich mitbekommen habe, dass es um Spenden für ein
soziales Projekt geht, verstanden?“ Der Alkohol scheint Deine Zunge gut geölt
zu haben. Sir Stephen zieht die Augenbrauen ein wenig hoch, lächelt ein
charmantes Lächeln und meint:
„Hauptsache
ist, dass Du da bist und uns helfen willst die heutigen Spenden zu maximieren!“
Mit diesen Worten lässt er Deine Hände los und wendet sich mir zu.
„Schön,
Gerd, dass wir einander hier wiedersehen. Du scheinst ja ein begnadeter Sklavinnen-.“,
dabei wirft er einen Seitenblick zu Dir, „wollte sagen Damenaufreißer zu sein:
Christiane hat mir viel von Dir erzählt. Aber ich muss jetzt starten.
Entschuldigt mich, bitte. Wir sehen einander doch nach der Show? Ihr werdet
wohl den zweiten Pranger für Euch benützen!“
Wir nicken
Zustimmung. Schon ist er weg, klatscht in die Hände, um Ruhe einzufordern.
Langsam ebbt das Stimmengewirr ab.
Du willst
Dich in den zweiten Pranger hinein beugen, aber ich halte Dich zurück.
„Du musst Dich
ausziehen, Anna! Schau! Die anderen beiden sind auch nackt!“
Du schaust
Dich um. Bisher warst Du zu aufgeregt dafür. Deine Augen leuchten auf.
„Nichts
lieber als das!“, stößt Du begeistert hervor. Schon willst Du die Verschnürung
öffnen. In dem Moment beginnt Sir Stephen die Regeln zu verkünden. Es ist
mucksmäuschenstill geworden. Alle wollen hören, welche Regeln heute gelten
sollen.
„Meine Damen
und Herren! Heute ist ein ganz besonderer Tag, weil nicht nur meine Sklavin O
hier ist und durch ihre Dienstleistungen und Leiden in bekannter und gewohnter
Weise Geld für das Brunnenprojekt im Süd Sudan sammeln wird, sondern auch zwei
andere Sklavinnen. Hier bei mir die Sklavin Christiane aus Österreich und dort
drüben, beim anderen Pranger, Anna, die sich nicht Sklavin nennen lassen will
und von Gerd, dem Herrn von Christiane betreut wird.“ Schon bei diesen
ungewöhnlichen Ankündigungen beginnt ein Stimmengewirr, das aber rasch
verstummt.
„Da wir
heute drei Damen zu unserer Verfügung haben“, setzt Sir Stephen seine
Ausführungen fort, „schlage ich vor, einen kleinen, aber feinen und erregenden
Wettstreit zu veranstalten. Die Dame, die zuletzt am meisten in ihrer Box hat,
bekommt zwanzig Prozent vom Inhalt ihrer Box, die anderen beiden zehn
Prozent. Aus demselben Grund dürfen
heute nur 100 Euroscheine verwendet werden. Im Foyer steht ein Geldautomat. Ich
empfehle jenen Damen und Herren, die nur zusehen wollen, die Stiegen zum
umlaufenden Balkon zu benützen. Von dort oben haben Ihr die beste Übersicht auf
das gesamte Geschehen. Alle jene, die ihr Geld unbedingt loszuwerden wünschen,
ersuche ich in Gruppen von höchstens fünf Personen, zur Sklavin ihres Begehrens
zu treten. Die nicht zum Zug gekommenen Damen und Herren müssen unverzüglich
die Umgebung des Geschehens verlassen, um es nicht zu stören. Ich wünsche gute
Unterhaltung!“
Es entsteht
kurz ein Wirrwarr an Stimmen und Bewegungen, weil heute alles so neuartig ist.
Ein Teil der Zuschauer begibt sich auf den umlaufenden Balkon, ein anderer Teil
eilt ins Foyer, um sich Spielgeld zu besorgen und ein Teil bleibt erwartungsvoll
stehen, verteilt rund um den Saal und manche zücken dabei die Brieftaschen, um
ihren Geldvorrat zu prüfen.
Ich
betrachte den uns zugefallenen Pranger. Er ist ungewöhnlich gebaut, mit einer
schrägen, gewölbten Liegefläche. Die Delinquentin wird entweder bäuchlings oder
rücklings eingespannt.
Ich frage
Dich, ob Du nicht gleich damit beginnen willst, Deine Entkleidung zu
versteigern. Du schaust mich ein wenig
überrascht an, dann huscht ein heller Schein über Dein Gesicht und Du meinst
kichernd:
„Ja, warum
denn nicht! Aber, aber es seid ja nur Ihr zwei da!“
„Na,
versuch’s halt mit uns beiden!“, gebe ich lachend zurück, „So zur Übung
vielleicht!“
Dein Mann
versteht mich sehr rasch und sagt eifrig:
„Ich biete
100 Euro!“
Lachend
erhöhe ich: „Ich biete 200 Euro!“
„Schuft!“,
zischt er mich an. „Ich biete 300 Euro!“
„Und ich
400!“, gebe ich zurück. Jetzt will er böse werden, aber ich ziehe die 400 Euro
aus meiner Brieftasche und werfe sie in die Box, wende mich an ihn und bitte
ihn:
„Nimm das,
bitte, als mein Einstandsgeschenk. Du darfst zum ersten Mal Deine Frau für Geld
entkleiden, aber vielleicht nicht zum letzten Mal, hm?“
Anna, Du
hast das Duell belustigt beobachtet. Jetzt stellst Du Dich herausfordernd vor
Deinen Mann und sagst mit schelmischer Stimme:
„Ich darf
doch wohl hoffen, dass Du dieses Geschenk nicht ausschlägst, mein Lieber!“
„Wie könnte
ich, mein zu allem bereiter Liebling!“, bestätigt er grinsend und beginnt
gekonnt die Verschnürungen zu lösen, bis das schwarze Zeug zu Boden gleitet.
Kaum ist das
geschehen, willst Du Dich bäuchlings auf das geschwungene Brett des Prangers
legen.
Ich werfe
einen Blick in die Runde. Alle starren zu uns her, weil wir im Verzug sind und
die ganze Partie aufhalten.
Daher
befehle ich mit harter Stimme:
„Halt
Sklavin! Du legst dich rücklings auf diese Fläche“
Du wirst
über und über rot und willst dagegensprechen, aber ich werfe Dir einen so
grimmigen Blick zu, dass Du achselzuckend, aber doch willig, Dich rücklings auf
die nach oben gewölbte Fläche legst. Ich werfe Deinem Mann einen auffordernden
Blick zu. Er fesselt Deine Knöchel in die entsprechenden Manschetten, dass Du
mit gespreizten Beinen da liegst.
Rasch
schließe ich Deinen Hals ein und fessle Deine Hände und gebe das Zeichen, dass
wir fertig sind. Ein Gong ertönt. Die Show kann beginnen. Dein Mann will
bleiben, aber ich sage ihm, dass es besser ist, wenn er geht.
Kaum ist er
weg, frage ich Dich: „Willst Du siegen? Oder willst Du geschont werden?“ Denn
schon kommen vier Herren und eine Dame auf uns zu.
„Ich will
natürlich siegen!“, zischst Du zurück.
„Das wird
aber hart und schmerzhaft für Dich!“, gebe ich zu bedenken.
Du schweigst
verbissen. Offensichtlich fühlst Du Dich nicht wohl, so auf dem Präsentierbrett
zur Schau gestellt.
Jetzt sind
die fünf Leute da. Ich begrüße sie und frage den ersten, was er bietet.
„Tausend
Euro für Ficken bis ich schlaff werde!“
Die Dame
bietet: „2000 Euro für Fisten in die Fotze!“
„2500 für je
fünf Gertenhiebe über linken und rechten Oberschenkel!“, bietet mit tiefer,
ruhiger Stimme ein Herr.
„3000 für dasselbe!“,
kontert hastig der nächste.
„3500“,
bietet der vorige Herr. Ich blicke den letzten Herrn an. Der schüttelt nur den
Kopf.
Ich beuge
mich zu Dir hinunter und frage Dich flüsternd:
„Welches
Angebot willst Du annehmen, Anna? Tausend, zweitausend oder 3500?“
„Das Letzte
natürlich!“, zischt Du.
Ich
verabschiede die Dame und die drei Herren und wende mich dem glücklichen
Gewinner zu. Ich nehme drei unterschiedliche Reitgerten aus dem Behälter und
halte sie ihm zur Auswahl hin. Er nimmt
nach einander alle drei in die Hand und probiert sie einzeln aus, lässt sie auf
seine Hand und durch die Luft klatschen. Du wirst dabei abwechselnd rot und
blass im Gesicht. Schließlich entscheidet er sich für diejenige, die ich auch
genommen hätte, die teuerste, mit einer Lederklatsche am Ende. Während er herum
probiert, werfe ich einen Blick zu Christiane, die gerade aufschreit und heftig
mit dem Hinterteil wackelt. Du hast den Schrei auch gehört, schluckst
krampfhaft und schaust mit ängstlichen Augen zu mir auf. Ich stecke die beiden
überflüssigen Gerten in den Behälter zurück und stelle mich neben Deinen Kopf.
Der Herr
mustert Deinen nackten Leib und tritt auf die andere Seite Deines Kopfes.
„Darf ich
mit der Dame sprechen?“, fragt er mich. Ich schaue Dich fragend an. Du nickst
bejahend. Er hat diese stumme Zwiesprache verfolgt. Ich nicke bejahend. Er
lächelt Dich an und streichelt Deine Haare.
„Anna! Ich
habe Deinen Namen gehört und ich sehe Dich nackt und wehrlos vor mir liegen.
Allein Dein Anblick und dieses Wissen, dass Du mir hilflos ausgeliefert bist,
ist mir ein Vielfaches dessen wert, das ich jetzt in Deine Box stecke!“ Bei
diesen Worten holt ein Bündel Hunderter aus der Innentasche seines Sakkos, das
er mit einem bittenden Blick mir überreicht. Drei Mal zehn und noch fünf
Hunderter steckt er dann in Deine Box.
Danach tritt
er wieder zu Dir und streichelt Dein Haar.
„Ich habe
gehört, wie Du Dich dagegen verwahrtest, als Sklavin bezeichnet zu werden. Das
hat mir gefallen. Du stehst zu Deinen Neigungen. Du willst weder eine Sklavin
sein, noch wie eine Hure für Deine Leistungen bezahlt werden. Ich muss
gestehen, dass ich als denkender und fühlender Mensch, diese Art Frauen zu
behandeln“, dabei macht er eine ausholende Geste über den ganzen Saal, „als
abscheulich und fürchterlich betrachte. Trotzdem erregt es mich als triebhafter
Mann über allen Maßen! Deshalb bitte ich Dich um Eines:
Schrei
nicht, wenn ich Dich schlage! Winde Dich, krümme Dich, bäume Dich auf, jammere,
schluchze, weine. Ich werde es genießen. Du wirst es nicht bereuen. Ich biete
Dir kein Geld an dafür. Du sollst für mich leiden, aber ohne zu schreien.
Willst Du das versuchen?“
Er schaut
Dir ängstlich und begierig zugleich ins Gesicht. Du erwiderst den Blick stolz
und gleichzeitig weh und nickst Zustimmung. Ich sehe, wie die verschiedensten
Befürchtungen als Schatten in Deinem Gesicht einander ablösen, dazwischen
Begierden und Hoffnungen es erhellen.
Während ich
Deine Haare streichle, überlege ich, ob der Unbekannte Dich schonen oder ob er vollzuschlagen
wird. Ich sinne auch hin und her, was er mit den Worten „Du wirst es nicht
bereuen!“ gemeint haben könnte. Und ich denke darüber nach, wie ich mich in
dieser Situation verhalten würde. Ich würde ungehemmt meinen Gelüsten folgen
wollen. Aber welche Belohnung er im Sinn hat, darauf weiß ich keine Antwort.
Der Mann wirkt sehr sympathisch, aber auch selbstbewusst und kompetent. Allein
die Wahl der Reitgerte hat mir das schon gezeigt.
Diese
Reitgerte schwingt er jetzt, kurz und kräftig. Ein Klatschen von Leder auf
Haut. Sofort bildet sich ein Roter Streifen auf der Mitte Deines linken
Oberschenkels. Du hast Dich aufgebäumt, soweit die Fesseln das zulassen. Ein
obszöner Anblick ist das. Du kannst ja nur das Becken heben, als ob Du Dich
einem Geliebten entgegen bäumen wolltest, begierig seinen Schwanz endlich in
Dir zu spüren. Dein Mund öffnet sich zu einem qualvollen Schrei. Rasch lege ich
Dir beide Hände an die Wangen und schüttle leise den Kopf. Deine Blicke tauchen
verzweifelt in meine. Ich lege den Finger an den Mund. Du nickst wieder, beißt
die Zähne zusammen und winselst Deinen Schmerz zischend durch die Zähne, dann
entspannst Du Dich und fällst zurück auf das Holz. Du krümmst Dich, Deine
Finger verkrampfen sich und entkrampfen sich, ebenso Deine Zehen. Du windest
Dich in der unbarmherzigen Fesselung im vergeblichen Bemühen, den brennenden
Schmerzen zu entgehen oder sie wenigstens zu lindern. Schließlich entspannst Du
Dich, aufschluchzend und ergeben.
Auf diesen
Augenblick hat er nur gewartet. In rascher Folge haut er vier Mal zu, immer ein
wenig höher, Deinem Schoß zu. Der Erfolg ist wie zuvor, vielleicht sind Deine
Reaktionen noch ein bisschen heftiger. Es dauert auch länger ehe Du Dich
entspannst.
Der Unbekannte
wechselt auf die Seite, auf der auch ich stehe. Überlegend dreht er die Gerte
in der Hand, räuspert sich schließlich und fragt Dich:
„Dein
bisheriges Verhalten ehrt Dich Anna und übertrifft alle meine Erwartungen,
deshalb möchte ich eine weitere Bitte aussprechen: Ich wünsche mir, dass Du mich
vor jedem Gertenhieb mit eigenen Worten und voll Inbrunst bittest, Dir den
nächsten Hieb zu versetzen, so laut, dass der ganze Saal es hören kann. Glaubst
Du, dass Du das schaffst? Du musst es nicht tun, das will ich betont haben,
aber eine innere Stimme sagt mir, dass Du die ungewöhnlichste Frau bist, die
ich je kennen gelernt habe und selbst danach lechzest, diesen Beweis
anzutreten.“
Er schweigt
und schaut gespannt in Deine Richtung. Er sieht ja von seinem Standpunkt aus
nur Deine Nasenspitze, Dein Gesicht ist ihm verborgen.
Ich aber bin
ganz nahe Deinem Gesicht, ich sehe, wie Du mit Dir und Deiner Angst kämpfst,
wie aber Dein Wille, Deine Neugier, Dein Stolz die Oberhand gewinnen. Du musst
Dich mehrmals räuspern, so trocken ist Dein Mund.
„Ich will!
Herr, ich bitte Sie, mir den ersten Hieb mit der Reitgerte über den rechten
Oberschenkel zu versetzen!“
Laut und
deutlich kommen die Worte aus Deinem Mund, ein wenig zitternd, aber trotzdem
so, dass alle im Raum Anwesenden ihr jeweiliges Tun unterbrechen und zu uns her
starren.
Du schließt
die Augen und beißt die Zähne fest zusammen, sammelst alle Kraft, um nicht zu
schreien. Der Hieb saust nieder! Du reißt die Augen auf. Du reißt den Mund auf.
Ich will ihn Dir erschrocken zu halten, damit Du nicht schreist. Aber statt
eines Schmerzgeheuls bricht aus Deinem Mund ein glockenhelles Lachen.
So große,
erstaunte Augen, bei einer so großen Menge an Menschen habe ich noch nie
gesehen und so viele offene Mäuler auch nicht.
Dann kommt
Deine Ansage. Mit klarer und fester Stimme bittest Du:
„Herr, ich
ersuche diesen ersten Hieb zu stornieren. Ich bin kein Kind, sondern eine
erwachsene Frau, die bewusst Leiden auf sich nimmt, um die Leiden von Kindern
und Frauen und Armen im Süd Sudan lindern zu helfen. Herr, ich bitte
Sie, mir den ersten Hieb mit der Reitgerte über den rechten Oberschenkel zu
versetzen!“
Bei diesen
Worten bricht eine Art Orkan los. Begeistertes Johlen, Klatschen, Schreien und
Pfeifen setzen ein. In Deinem Gesicht stehen ein Leuchten und Grinsen, als ob
Du über Deinen Mut gleichzeitig erfreut und geängstigt wärest.
„Achtung!“,
raune ich Dir zu, weil der Unbekannte die Gerte hebt und auf Deinen Schenkel
klatschen lässt. Du zuckst zusammen, zischt deinen Schmerz zwischen den Zähnen
heraus. Gewöhnst Du Dich daran? War der Hieb nicht so heftig wie die ersten
fünf? Wahrscheinlich Letzteres.
Schon bald
schmetterst Du die nächste Bitte hinaus. Anscheinend steigert der Unbekannte
die Heftigkeit der Hiebe. Nach dem fünften Gertenhieb zittern Deine Lippen. Die
erste Strieme ist bereits beim Verblassen, aber die anderen vier, die sich
übereinander auf Deinem rechten Oberschenkel abzeichnen zeigen eine zunehmende
Rötung von unten nach oben betrachtet. Du brauchst einige Zeit, um den letzten
Hieb zu verkraften. Du windest und krümmst Dich in den Fesseln, dass es für uns
Zuschauer eine Freude ist. Zwischen deinen Zähnen kommt eine Art Winseln
hervor, aber immer noch kein Schrei.
Der
unbekannte Mann steckt die Gerte in den Behälter zurück. Du kannst das nicht
sehen, weil das Pranger Brett dazwischen ist. Er legt seine Hand beruhigend auf
Deinen von Schluchzen geschüttelten Bauch. Sobald Du dazu im Stande bist,
bringst Du die Bitte um den sechsten Gertenhieb an, nicht mehr ganz so forsch
wie zuvor, aber doch laut und deutlich.
Er aber
lacht gemütlich und meint:
„Meine
Bedingungen hast Du über alle Erwartungen erfüllt. Spar Dir Deine Kräfte für
Deine weiteren caritativen Aktivitäten auf.“ Dabei lässt er seine Hand
beruhigend auf Deinem Bauch liegen, rückt aber so weit nach oben, dass er über
das Pranger Gestell Dein Gesicht sehen kann.
„Darf ich
Dir jetzt meinen Vorschlag unterbreiten, meine Nichtsklavin Anna?“
„Bitte, mein
Herr! Ich nehme an, dass ich es in meiner momentanen Situation nicht verhindern
könnte und außerdem bin ich neugierig und will es gar nicht verhindern!“
„Denke ich
richtig, wenn ich annehme, dass Du als Siegerin aus diesem Wettstreit der
Qualen hervorzugehen wünscht, Anna?“
Fröstelnd
schauderst Du ein wenig zusammen, antwortest aber doch mit einem klaren „Ja,
Herr, das will ich!“
Er streicht
sich zufrieden das Kinn, als ob er dort einen Bart hätte und erklärt:
„Ich möchte
Dich heute ganz für mich allein haben. Deshalb werde ich bei allen von Dir
ausgewählten Behandlungen so lange mitbieten bis ich den Zuschlag bekomme,
koste es was immer es auch wolle.“
Du schluckst
schwer und blickst mich unschlüssig und fragend an.
„Ich an
Deiner Stelle würde es annehmen. Diesen Herrn kennst Du, die anderen Bieter
nicht!“, versuche ich Dir meine Meinung näher zu bringen.
Du bohrst
Deinen Blick in die Augen des Unbekannten und fragst:
„Haben Sie
denn so unmenschlich viel Geld, Herr?“
Als Antwort
nickt er einem livrierten Herrn zu, der mit einem Köfferchen in der ersten
Reihe der Zuschauer steht, offenbar sein Chauffeur. Dieser eilt herbei und
öffnet ungefragt den Behälter und hält ihn Dir hin. Du hast Mühe, den Kopf so
weit zu drehen, dass Du hineinschauen kannst.
Deine Augen
werden groß und richten sich fragend auf den Unbekannten. Der beeilt sich zu
versichern:
„Das sind
zweihunderttausend Euro. Beim Empfang liegt der Rest auf eine Million. Ich
merke, dass ich Dir immer noch nicht ganz geheuer bin, deshalb will ich Dir
meine Motive erläutern. Ich bin ganz einfach auf der Suche nach einer Frau, die
das Abenteuer sucht, sich aber dafür nicht einfach verkauft wie eine Nutte,
sondern selbst bestimmt, wie weit sie gehen will, ohne dabei finanzielle
Interessen im Auge zu haben. Ich reise deshalb von Swinger Club zu Swinger
Club, habe dabei viele interessante Damen kennen gelernt, aber in Dir hoffe ich
gefunden zu haben, was ich suche: eine Dame, die sich mir voll anvertraut, meine
Sklavin sein will, bereit, ihre Grenzen auszuloten, aber diese Grenzen
respektiert wissen will. Dazu gehört viel Vertrauen, das bei einer erstmaligen
Begegnung schwer aufzubauen ist. Doch hier bist Du ja geschützt. Willst Du mein
Angebot annehmen? Du bist die Erste, der ich es anbiete. Ich glaube ja nicht,
dass ich meine Million hier loswerde, dazu sind zu wenige wirklich Begüterte
hier versammelt, aber ich glaube Dir garantieren zu können, dass Du mit mir
diesen caritativen Wettbewerb gewinnen wirst. Also: Deine Entscheidung! Wie
auch immer Du Dich entscheidest: Wir beide sehen einander nie mehr wieder!“
„Was meinst
Du, Gerd?“, fragst Du mich.
„Eine
Situation, wie die heutige kannst Du jederzeit mit Sir Stephen, Christiane,
Deinem Mann und mir wieder arrangieren. Einen Mäzen von so großer finanzieller
Potenz wie diesen Herrn wirst Du wahrscheinlich nie wieder finden. Ich rate Dir
anzunehmen!“
Du nickst
zustimmend, ein wenig ergeben, ein wenig ängstlich, ein wenig hoffnungsvoll und
sagst dann die von uns allen erhofften Worte zu dem Unbekannten gewendet:
„Ich nehme
Ihr Angebot an und werde bis zum Ende dieser Veranstaltung Ihre freiwillige
Sklavin sein!“
„Ha, ha,
ha!“, lacht der Unbekannte schallend auf. „Das ist ein Widerspruch in sich:
eine Sklavin hat keinen freien Willen und umgekehrt, wer einen freien Willen
hat, ist keine Sklavin. Wir werden sehen, wie wir mit diesem Widerspruch
umgehen können, Anna. Lassen wir die nächsten Bieter herkommen!“
Während
unseres Disputes hat sich schon eine begierige Traube von Damen und Herren
gebildet, die darauf brennen sich an Dir abzureagieren. Es gibt ein kleines
Getümmel. Dieses löst sich auf. Fünf Herren kommen anmarschiert, starren Deinen
ausgespannten Körper an. Ich muss sie mahnen:
„Bitte,
meine Herren, das erste Gebot?“
„Ich möchte
der Sklavin fünf Minuten lang mit beiden Händen, insgesamt vier Kerzen, Wachs
auf den Körper tropfen. Zweitausend Euro biete ich.“
Sie überbieten einander bis fünftausend! Der
Unbekannte beugt sich zu Dir:
„Willst Du
dieses Angebot annehmen. Wachs ist nicht so mein Ding. Aber wenn Du willst,
erhöhe ich auf sechstausend. Ich meine nur, wenn ich alles überbiete, verlieren
die Anderen die Lust am Bieten.“
Du überlegst
kurz, dann sagst Du laut und deutlich:
„Ich nehme
das Angebot an!“
Der
Letztbieter freut sich. Die anderen ziehen sich zurück und beobachten aus der
Ferne.
„Ich heiße Bruno
und bin ein echter Sadist. Ich habe Dich beobachtet, Anna. Du bist der
Inbegriff dessen, das zu besitzen ich mir wünschen würde. Da Du bereits
vergeben bist, wollte ich alles daransetzen, Dich wenigstens einmal zum
Schreien zu bringen. Im Gegensatz zu Deiner ersten Darbietung darfst Du bei mir
schreien und kreischen so viel Du willst. Ich liebe es, wenn eine Frau sich vor
mir schreiend und in Qualen windet und krümmt.“
Während
dieses Vorstellungsgespräches hat Bruno vier rote Kerzen hervorgezogen, sie mit
Hilfe eines Feuerzeugs entzündet und zwei davon in jede Hand genommen. Der
Unbekannte und ich schauen einander fragend an. Sollen wir etwas sagen oder
nicht? Du bist ein wenig unruhig und abwechselnd rot und blass geworden. Bruno
hat unsere Blicke wohl bemerkt. Er neigt sich zu uns und raunt, so dass Du es
nicht hören kannst:
„Keine
Angst! Ich mache das hier jede Woche. Ich habe ein Faible für Wachs, warum weiß
ich nicht, aber es ist so! Anna hat eine sehr helle Haut, da muss man
vorsichtig sein!“
Ich glaube
uns beiden fällt ein Stein vom Herzen. Bruno ist auch wirklich ein Könner. Du
siehst ja wegen des Bretts nicht, was er macht. Du stößt einen spitzen Schrei
aus, als der erste Tropfen auf Deinen Bauch fällt. Er kann unmöglich Schmerzen
erzeugen. Es ist die Überraschung. Aber der nächste Tropfen fällt aus
geringerer Höhe. Er ist heiß. Du schreist auf, windest Dich vergeblich in den
Fesseln und spannst alle Glieder an. Und er zieht eine Spur der heißen
Schmerzen hinauf zu den Brüsten, umkreist diese spiralförmig und nähert sich
immer mehr den Brustwarzen. Je näher er ihnen kommt, desto tiefer senkt er die
Kerzen, desto schmerzhafter werden die Tropfen, die Dich in unregelmäßigen
Intervallen treffen und Dich vor Schmerz immer wieder aufheulen lassen. Du
zerrst wie von Sinnen an den Fesseln und schreist Deine Qual hinaus. Du hast ja
neben dem Schmerz die Angst, dass Du Spuren dieser Folterung zurückbehalten
könntest.
Die fünf
Minuten erscheinen Dir sicher wie eine Ewigkeit. Bruno bedankt sich artig bei
Dir und haucht einen Kuss auf Deine schweißnasse Stirn. Er legt die fünfzig
Hunderter in die Box und schreitet sehr zufrieden von dannen.
Schon nähert
sich der nächste der nächste Pulk von vier Männern und einer Dame. Kaum sind
sie da und sehen Deinen wachsbedeckten, zitternden Körper vor sich, kommt auch
schon das erste Angebot: Zwanzig Hiebe mit der Dressurgerte zum
Herunterschlagen des Wachses für zehntausend Euro. Die vier Herren lizitieren
bis auf fünfzehntausend Euro, die Dame erhöht auf sechzehntausend. Keiner der
Herren will höher gehen. Die Dame wähnt sich schon am Ziel und ist höchst
erbost, als der Unbekannte sie auf zwanzigtausend hinauftreibt und sie mit
einundzwanzigtausend Euro überbietet. Er kann sie aber rasch besänftigen, indem
er ihr anbietet, zehn der Hiebe abwechselnd mit ihm anzubringen. Sie hüpft vor
Vergnügen und verpasst dem Überraschten eine Schmatz auf die Wange. Ich teile
die beiden Gerten aus. Der Unbekannte überlässt der Dame den ersten Hieb. Sie
haut ordentlich zu, dass das Wachs nur so weg spritzt und Du ich ein
Schmerzgeheul ausbrichst und wie eine Wilde in den Fesseln tobst. Mit vor Lust
brennenden Augen genießt sie Deine Reaktion, reibt die Schenkel aneinander und
wühlt in ihrem Schritt. Der Unbekannte schont Dich dieses Mal auch nicht. Du
schreist und kreischst, Du bäumst dich auf und krümmst Dich und es dauert, ehe
Du Dich zwischen den einzelnen Hieben schluchzend und zitternd etwas beruhigst.
Nach dem
letzten Hieb ist das Wachs weg und Deine Vorderseite sieht aus wie auf dem
entsprechenden Foto in der Galerie. Die Dame ist wie von Sinnen vor
Begeisterung, drückt Dir einen Kuss nach dem anderen auf Deinen vom Schluchzen
verzerrten Mund, ehe sie entschwindet.
Dieses Mal
kommen fünf Herren erwartungsvoll herbeigeeilt. Sie begutachten die Striemen
ausgiebig. Dann posaunt einer der Kerle hinaus:
„Ficken will
ich, dieses Weib ficken, bis ich nicht mehr kann! Zwanzigtausend zum ersten!“
Aber die
anderen lachen nur, übertrumpfen einander beim Bieten und stehen schließlich
bei achtzigtausend Euro, ehe ihnen das Geld ausgeht. Der Unbekannte erhöht
souverän auf neunzigtausend Euro. Die Fünf Herren ziehen teils betrübt, teils
belämmert, teils froh über das nicht ausgegebene Geld ab.
Der
Unbekannte lässt Dich ausruhen. Als die nächsten fünf Herren herbeieilen
wollen, winkt er zurückweisend ab. Er schaut sich bei Christiane die Box an,
dann bei der O von Sir Stephen und kommt zufrieden grinsend zurück. Er beugt
sich zu Dir und löst vorsichtig Deine Fesselungen, hebt Dich vorsichtig aus dem
Pranger, winkt seinen Chauffeur heran und schickt ihn zum Empfang, eine Decke
zu organisieren. Er nimmt mir sein Sakko ab und hängt es Dir um. Mit einer Hand
hält er Dich im Arm, mit der anderen stopft er die Banknotenbündel in Deine
Box. Als der Chauffeur mit einer Decke zurück geeilt kommt, hüllt er Dich in
diese und bedankt sich mit drei Küssen bei Dir für Deine Leistung.
Dann fragt
er:
„Soll ich
Deinen Mann holen lassen und ihm meinen Gewinn schenken?“
Du verstehst
sofort, schaust ihn sprachlos an und fragst:
„ist das Ihr
Ernst, Herr?“
Er nickt
bejahend.
„Das ehrt
Sie, Herr! Aber ich bin nicht hierhergekommen, um mit meinem Mann zu bumsen,
sondern weil ich etwas erleben wollte. Nun habe ich mehr erlebt als ich mir je
hätte träumen lassen!“, dabei öffnest Du die Decke vorne und lässt uns den
Anblick Deiner gestriemten Vorderseite genießen.
„Aber das,
weswegen ich diesen Club aufgesucht habe, das fehlt noch. Ich hoffe doch, dass
Sie, Herr, mich nicht um dieses Vergnügen bringen wollen, oder?“
In diesem
Augenblick ertönt der Schlussgong.
Der
Unbekannte wirft Dich über seine Schulter, wirft mir ein
„Hat mich
sehr gefreut! Adieu!“ zu und verschwindet mit seiner strampelnden Last in den
hinteren Räumen.
Ich walte
meines Amtes. Natürlich hast Du haushoch gewonnen. Ich bekomme Deinen Anteil ausgehändigt, Christiane
und die O ebenfalls ihre Anteile. Sir Stephen lädt seine O, Christiane, Deinen
Mann und mich an seinen Tisch ein. Christiane lüpft immer wieder seufzend ihren
Hintern hoch. Deine Vorhersage, dass sie einige Tage nicht komfortabel wird
sitzen können scheint voll und ganz eingetroffen zu sein. Sir Stephens O ist
noch ein wenig heftiger gezeichnet als Du es bist, aber sie ist trotzdem lieb
und charmant, offenbar gut abgehärtet.
Wir trinken
auf die Frauen, freuen uns über die gelungene Show und vor allem über das viele
Geld, das sie gebracht hat.
Nach
ziemlich langer Zeit erscheinst Du fröhlich und munter in Deinem schwarzen
Catsuit, das die roten Striemen wunderbar zum Leuchten bringt und dem
Köfferchen in der Hand, das Du als zusätzliche Spende für den Süd Sudan an Sir
Stephen überreichst.
So sind
letztlich in diesem Märchen alle Beteiligten zufrieden gestellt: Sir Stephen, weil er Dich als
neue Attraktion für seinen Club ergattert hat. Du, weil Du in dem Club jede Deiner
Fantasien ausleben kannst. Dein Mann, weil er
Dich unversehrt und zufrieden zurückbekommt. Christiane mault ein wenig, weil
Du ihr die Show gestohlen hast, beruhigt sich aber schnell, als ich ihr
erkläre, dass unser gemeinsames Fantasieleben doch eine einzige, unendliche Show
sei, zu der auch die gestohlenen gehören, weil das doch die wertvollsten seien,
sonst würden sie ja gar nicht gestohlen.
Und, wenn
sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Ende des Märchens.
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