|
Salome
„Ihr habt mir von Eurer
jungen Sklavin Salome berichtet und damit meine Neugier geweckt. Deshalb
lade ich Euch alle drei zu mir nach Wien ein. Ruft im BDSM Club RefugiO an,
bezieht Euch auf mich, verlangt eine Suite im nahe gelegenen Gästehaus und
teilt mir mit, wann Ihr kommt. Ihr seid eingeladen: Ich freue mich.“
So lautet meine Nachricht an euch. Der Club existierte
tatsächlich bis zum Corona Ausbruch. Er wurde nach strengen Regeln entsprechend
dem Buch - Die Geschichte der O – geführt. Herren hatten nur Zutritt in
dunkler Abendgarderobe, Damen nach
Belieben, je spärlicher, desto besser. Es gab aber auch Clubdamen für einzelne
Herren nach Anmeldung. Der Club befand sich im sechsten Bezirk, in der
Moritzgasse 9. Vorige Woche, als ich beschloss, eurer Salome einige Fantasien
zu widmen, war die Website noch vorhanden, aber leer. Ab heute ist wieder
Betrieb, allerdings mit erweitertem, verwässertem Angebot. Das soll uns aber
nicht stören, da dieser Besuch ja auch Fantasie ist und ich in dieser einfach
der Besitzer des Clubs bin, des ursprünglichen, nach der O benannten,
natürlich.
Ihr habt euch in der Suite gut eingerichtet und freut euch
über den bevorstehenden Besuch des BDSM Clubs. Auch Salome ist sehr gespannt
und aufgeregt, liegt doch da ein kleines Päckchen auf dem Tisch, beschriftet
mit folgender Anweisung: Für Salome! Zu
öffnen knapp vor dem Aufbruch in den Club! Sicher ein schmuckes, freizügiges
Kleidchen, denkt Salome bei sich und ihr nehmt wohl Ähnliches an. Eine
Viertelstunde vor 23 Uhr darf Salome die Schlaufen entfernen, wundert sich,
dass das erwartete Kleidungsstück doch schwerer ist als erwartet und hebt den
Deckel ab. Voll Entsetzen stiert sie in den Karton, taumelt und wird blass.
Auch ihr werft einen Blick hinein und müsst ein Lachen unterdrücken. Ihr sagt
nur gleichzeitig: „Zeig!“ Mit zitternden
Händen hebt Salome ein Lederhalsband mit Kette und Handschlaufe heraus und
legt es behutsam auf den Tisch, danach
folgen je ein Paar wunderschöne Hand und Fuß Schellen aus Leder. Salome führt
sie zur Nase und atmet den Duft des frischen, weichen Leders ein. Sie liebt
diesen Geruch und sie hasst ihn gleichzeitig, weil sie ihn einerseits mit Aufgabe des eigenen Willens undjeglicher
Verantwortung verbindet, andererseits mit Schmerzen und Qualen. Sinnend nimmt sie noch eine Kette aus dem Karton und
einen Zettel, den sie liest und dabei abwechselnd blass und rot wird im
Gesicht.
„Liebe Salome!“, steht da. „Ich kenne Dich noch nicht, würde
mich aber freuen Dich kennenzulernen. Es steht Dir frei, diese Kleidung
anzulegen und neue Dimensionen von Schmerz und Lust zu erleben. Ich garantiere
Dir, dass Du keinen Schaden nehmen wirst.
Es steht Dir aber ebenso frei, diese neuen Erfahrungen abzulehnen und
Dein Leben weiter laufen zu lassen wie bisher. In diesem Fall seid Ihr drei
Tage meine Gäste und verlasst danach diese Suite, ohne ein gegenseitiges
Kennenlernen. Gerd.“
Wortlos, mit Tränen in den Augen und schniefender Nase
reicht Salome euch das Blatt Papier. Ihr lest gemeinsam, seht einander verblüfft an, wundert euch, dass Salome eine
Entscheidung treffen soll und blickt wie auf Kommando gleichzeitig zu Salome
hin. „Wie wird sie sich entscheiden?“, denkt
ihr.
Schließlich greift Salome nach den Handschellen, riecht
wieder an dem Leder und legt eine nach der anderen an, angelt sich die
Fußschellen, legt sie an, verschließt sie und hakt die Kette in die Karabiner
ein, danach legt sie sich das Lederhalsband um, hält euch die Schlaufe hin,
nachdem deine Frau diese in ihre Hand genommen hat, dreht sich Salome um, legt
sie Hände hinten übereinander und lässt sich von dir wehrlos machen. So macht
Ihr euch auf den Weg. Kurz bevor ihr die Suite verlasst, beginnt Salome zu zittern
und zögert. Ihr umarmt sie beide und du öffnest den Damen die Tür.
Mit einem Seufzer und gesenkten Augen tritt Salome zwischen
euch gehend auf die Straße. Trotz der späten Stunde ist noch ziemlich viel
Betrieb. Die Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer suchen ihre
Vergnügungsstätten auf. Viele der Frauen sind leicht bekleidet, aber nackt ist
keine, außer Salome. Sie erregt natürlich gewaltiges Aufsehen, denn die Kette
zwischen den Fußgelenksmanschetten schleift auf dem Pflaster der Straße und
erregt ungewohnten Lärm. Der Weg führt nur ums Eck, aber trotzdem ist euch das
Glück nicht hold. Eine Polizeistreife aus drei Wachleuten kommt euch entgegen
und baut sich vor euch auf.
„Ausweiskontrolle!“ Du kramst die Ausweise aus deiner
Brieftasche. Deine Frau löst geistesgegenwärtig und unbemerkt, rasch die
Verbindung der Handfesseln und schreit Salome aufgebracht an:
„Was fällt dir ein unfolgsames Vieh, wirst du Dich benehmen,
runter mit dir auf alle vier, wie es sich gehört! Wir sind ja nicht im Zirkus,
aus dem du offenbar entsprungen bist!“
Salome, rasch von Begriff, ist blitzartig auf allen Vieren,
streckt den Arsch in die Höhe und beginnt zu bellen und zu winseln. Die
umstehende Menge grölt und lacht vor Begeisterung über das Schauspiel und
natürlich müssen die Polizisten auch lachen, geben dir die Ausweise zurück und
meinen:
„Eigentlich gäbe das eine Anzeige wegen Unsittlichkeit, aber
nachdem das Vieh da ein Hündchen sein soll, sehen wir davon ab. Wohin wollen
Sie denn? Sicher zum RifugiO?“ Ihr
bejaht natürlich vergnügt und macht euch unter Polizeischutz auf den restlichen
Weg, der nur sehr kurz ist.
Ich habe den kleinen Tumult vor meinem Club stehend, im
Gespräch mit meinem Sicherheitsmann mit verfolgt, weil der sich beklagte, dass
immer wieder Minderjährige versuchen in den Club zu kommen.
Ich begrüße euch und bitte euch, mit dem Türsteher zur Bar
zu gehen, ich käme gleich nach. Ich bedanke mich bei den Polizisten für das
Geleit und lade sie für die Zeit nach ihrer Schicht in den Club ein. Muss mich
gut mit ihnen stellen! Sobald mein Sicherheitsmann wieder seinen Platz vor der
Tür einnimmt, beeile ich mich zu euch an die Bar zu kommen. Zufrieden bemerke
ich, dass hinter mir viele der Zuschauer der Szene mit Salome hinter mir ins
Lokal strömen.
An der Bar sitzt ihr inzwischen mit Cocktails, Salome kauert
zwischen euch auf dem Boden und schlürft Wasser aus einer Hundeschüssel. Ich
geselle mich zu euch, wir plaudern, trinken und warten, bis die Bar ziemlich
voll ist und der Zustrom aufgehört hat. Dann befehle ich:
„Salome! Steh auf!“ Die Sklavin gehorcht aufs Wort. Stramm
steht sie vor mir und der versammelten Menge. Die Arme hinter dem Rücken
gekreuzt, als wären sie gefesselt, den Blick nach rechts unten zum Boden
gerichtet, ein wunderschöner Anblick, reizvoll und erregend.
„Mach die Beine breit, Sklavin, dass wir alle deine Fotze
sehen können!“ Salome wird tatsächlich rot im Gesicht, sie schämt sich ihrer
Nacktheit vor so vielen Unbekannten. Aber sie gehorcht sofort und auf anmutige
Weise.
„Ich wünsche, dich hier und jetzt zu testen, Sklavin. Ich
werde dir sehr weh tun, um zu sehen, ob du eine gute, eine mäßige oder eine
schlechte Sklavin bist. Du darfst Deinem Schmerz Ausdruck verleihen, aber ich
will kein einziges Wort von dir hören. Hast du das verstanden?“
„Ja, Herr, ich werde alles daran setzen, Sie und alle
anderen Anwesenden nicht zu enttäuschen!“, entgegnet sie mit zitternder Stimme.
Salome ist wirklich ausgezeichnet erzogen. Das bestätigt auch das anerkennende
Gemurmel der Menge.
„Schau mich an, Sklavin Salome!“, lautet mein nächster
Befehl. Tränen treten ihr in die Augen.
„Bitte, nicht!“, flüstert sie. Ich schaue sie nur streng an.
„Verzeiht, Herr!“ Ich höre es kaum, so leise kommt die
Entschuldigung und im nächsten Augenblick flammen ihre Augen voll Zorn. Ich
habe mit meiner rechten Hand ihre linke Brustwarze ergriffen, mit meiner linken
Hand ihre rechte, kleine Schamlippe. Ich halte sie nur, drücke noch nicht zu,
aber sie weiß, dass ich zudrücken werde, nicht aber wann und wie stark. Es ist
die normale Reaktion einer Frau, die sich gegen ihren Willen angegriffen fühlt.
Langsam, aber unerbittlich, verstärke ich den Druck an der Warze und ziehe
gleichzeitig an ihrer Schamlippe. Noch wächst ihr Zorn zugleich mit dem
Schmerz. Wenn sie dürfte, würde sie mich zermalmen. Ich genieße diesen Kampf,
der sich in ihren Augen spiegelt. Ich drücke und ziehe immer fester. Ihre Augen
verschleiern sich, der sprühende Zorn verschwindet und macht der Qual Platz.
Zischend zieht sie die Atemluft ein, winselnd, gepresst atmet sie aus. Ihr
Körper beginnt durch die Anstrengung, der zunehmenden Schmerzen Herr zu werden,
sich stark und gehorsam zu zeigen, zu schwitzen. Ich muss meine Fingernägel
einsetzen, um nicht abzurutschen. Sie beginnt zu keuchen und zu jaulen,
schließlich kreischt sie lauthals ihren
Schmerz hinaus. Sie windet sich, krümmt sich, bäumt sich auf gegen die Qualen,
ihr Kreischen geht in Winseln über, sie ist am Ende ihrer Kräfte. Ich übrigens
auch. Salome wankt. Ich nehme sie in die Arme und verlange vom Barkeeper, der
mit offenem Mund zugesehen hat, ein Handtuch. Während ich ihr beruhigend
zurede, frottiere ich ihr den Schweiß vom Körper. Die Menge, die ganz still und
atemlos zugesehen hat, beginnt vereinzelt erst, dann insgesamt frenetisch zu
applaudieren.
Salome darf sich das Handtuch um die Hüften schlingen und
sich zu uns an die Bar setzen. Auf meinen Wink hin kredenzt ihr der Barkeeper
einen Multivitaminsaft, der ihre Abgespanntheit sichtlich rasch aufhebt. Das
Publikum will sich schon zerstreuen, aber ich halte es fest mit der
Ankündigung, dass nun als Beginn der Abendunterhaltung jede und jeder Anwesende
dreißig Sekunden lang versuchen darf,
der gefesselten Salome die Schamlippen in die Länge zu ziehen. Diese
Ankündigung führt zu einem Tumult der Begeisterung. So etwas hat noch niemand
erlebt.
Salome dagegen schaut mich vorwurfsvoll und mit zitternden
Lippen an. Sie ist schlagartig blass geworden und zischt:
„Herr, das könnt Ihr nicht machen. Ich will da nicht mittun,
ich will nach Hause, das geht mir zu weit!“
„Aber Salome! Was ist denn in dich gefahren? Ich dachte,
dass du beweisen willst, dass du eine ganz besondere, überragende Sklavin bist!
Nicht mir, nicht diesen Leuten hier, nicht deiner Herrin, oder deinem Herrn,
sondern dir selbst! Sollte ich mich getäuscht haben in dir? Das täte mir leid!“,
gebe ich ihr mit sanfter Stimme zu bedenken.
Salome sitzt in sich gekehrt in unserer Mitte, dreht
gedankenverloren das Glas in ihren Händen. Die Minuten verrinnen. Schließlich
richtet sie sich auf, blickt abschätzend in die Menge an Frauen und Männern,
die gierig sind, sich an ihr im wahrsten Sinne des Wortes zu vergreifen, seufzt
tief auf und sagt dann ganz ruhig, aber mit klarer Stimme:
„Ich habe dieser Reise meiner Herrin, meinem Herrn zuliebe
gerne zugestimmt, weil sie immer fair zu mir waren und ich sie erfreuen wollte,
aber auch, wie Sie, fremder Herr Gerd erkannt haben, dass ich auch über mich
selbst etwas lernen möchte. Deshalb will ich ab sofort jedem Ihrer Worte Folge
leisten. Ich bin bereit!“
Ihre Worte erzeugen tosenden Beifall und aufgeregtes
Stimmengewirr. Es wird von meinen Mitarbeitern ein kleiner Kordon gezogen, eine
halbkreisförmige Absperrung mit der Bar als Diagonale. Links kommen die Leute einzeln
hinein, erhalten einen Stempel auf die Innenseite des Handgelenks, rechts
verlassen sie den Halbkreis. Natürlich müssen sie immer beide Handgelenke
vorweisen.
Inzwischen kümmern wir uns um Salome. Dieses Mal sollen
nicht ihre Bewegungen und unterdrückten Beschimpfungen die Zuschauer ergötzen,
sondern ihre Schreie der Qual. Deshalb wird sie brutal bewegungsunfähig
gefesselt. Die Handgelenke schräg nach vorne an zwei etwa eineinhalb Meter
voneinander entfernten Zapfhähne gebunden, die Beine weit gespreizt an Ösen im
Boden mit Stahlketten verankert und um die Hüften bekommt sie einen Gurt, der
in einen Flaschenzug eingehängt wird, dass sie nicht in die Knie gehen und das
Ziehen an ihren Schamlippen so erschweren kann. Nur Kopf, Finger und Zehen vermag
sie zu bewegen und einen angedeuteten Katzenbuckel machen.
Ich stehe direkt neben Salome und überwache das Fesseln. Ich
höre, wie sie tief und beinahe schnaufend zu atmen beginnt. Die Beklemmung
vollkommener Hilflosigkeit überfällt sie mit Macht. Ich kenne dieses Gefühl der
Ohnmacht. Habe mich von einer Domina fesseln lassen und ihr freie Hand gegeben,
mich nach Herzenslust zu quälen und zu schlagen. Da ist man vorübergehend voll
von Angst vor der unbekannten Grausamkeit, aber sobald man sich klar macht,
dass man nichts ändern kann, überfällt einen vollkommene Ruhe und Gelassenheit,
bis der Schmerz mehr oder weniger heftige Reaktionen erzwingt, die zwar sinnlos
sind, aber aus einem nicht beherrschbaren Reflex heraus erfolgen. Alle diese
Gefühlsschwankungen durchlebt Salome momentan. Ich prüfe die Fesselung, indem
ich Salome bitte, sich gegen sie zu wehren. Sie beginnt leise zu schluchzen,
sobald sie merkt, dass sie sich dieses Mal nicht durch Bewegungen ablenken
kann, sondern die Qualen bewegungslos über sich ergehen lassen muss.
Stattdessen kann sie nur schreien so viel sie will.
Ein Blick nach links zeigt mir, dass als erste eine junge
Dame den Stempel auf das Handgelenk erhält. Sie kommt ein wenig zögerlich
näher, blickt unsicher zwischen mir und den gespreizten Beinen Salomes hin und
her, wird rot, sieht, dass ich die dreißig Sekunden Sanduhr umdrehe, greift
sanft zwischen Salomes Beine, reibt die Schamgegend sanft, offenbar immer noch
unschlüssig, wie sie zugreifen soll. Salome wird rot im Gesicht, ob vor Scham
über die fremde Hand oder vor unterdrücktem Lachen, kann ich nicht sagen. Das
Mädchen wirft einen Blick auf die Sanduhr und sucht eifrig die zwei Läppchen, an
denen es ziehen soll, findet sie und zieht sie sanft nach unten. Sie sind
ziemlich lang. Während die letzten Körner der Uhr rieseln, streicht das Mädchen
sanft über Salomes Scham, bemerkt, dass sein Opfer offenbar feucht geworden
ist, führt ihre Finger strahlend zur Nase und verschwindet mit glühenden Wangen
nach rechts zum Ausgang. Salome ist auch rot im Gesicht, kann aber kaum ein
vergnügtes Prusten unterdrücken.
Das vergeht ihr aber sehr rasch, denn von links trampelt ein schwergewichtiger Mann,
rotgesichtig und vor Gier schnaufend heran und klatscht mit seiner Pratze
kräftig zwischen die gespreizten Beine Salomes, dass diese überrascht laut
aufschreit und das Publikum begeistert Beifall spendet. Ich habe die Sanduhr in
der Hand, will sie umdrehen, warte aber, dass nach einer ruheheischenden Geste
meinerseits Stille eintritt und verkünde laut und mit Nachdruck in die Stille:
„Jetzt werden einzig und allein die kleinen Schamlippen der
Sklavin in die Länge gezogen. Schläge und Hiebe gibt es später. Wer diese
Regeln nicht beachtet, wird umgehend des Clubs verwiesen!“
Der Kerl schaut mich mit offenem Mund an, schüttelt den Kopf
und stößt hervor:
„Verzeihung! Wusste ich nicht! Ich fang gewöhnlich so an!
Ich darf doch trotzdem an den Schamlippen ziehen? Das ist etwas Neues für
mich!“
„Selbstverständlich! Sie konnten das ja nicht wissen!“, gebe
ich ihm Antwort, drehe die Sanduhr und stelle sie vor seine Augen.
Sofort packt er Salomes beide kleinen Schamlippen und zerrt
sie brüsk nach unten, dass Salome entsetzt aufkreischt. Er zieht und zieht und
zieht. Sein Kopf wird rot, er beginnt zu schwitzen, Salomes Schreie werden
schriller. Sie schüttelt ihren Arsch, eine unbewusste Reaktion, denn sie macht
dadurch die Schmerzen heftiger. Die dreißig Sekunden sind rasch vorbei. Der Mordskerl verabschiedet sich mit einer
ungelenken Verbeugung und zieht nach rechts ab. Salome seufzt erleichtert auf.
Aber schon steht ein neuer Herr bereit, schlank, zäh, mit
grausamem Lächeln greift er nach beiden Schamlippen, reißt sie aber abwechselnd
brüsk nach unten, dass Salome jedes Mal schrill aufkreischt. Er aber genießt
diese Schmerzäußerungen mit maliziösem Lächeln. Sehr zufrieden schreitet er
davon.
So werden Salomes Schamlippen ungefähr eine Stunde von gierigen
Händen noch gierigerer Weiblein und Männlein aus dem Publikum malträtiert. Das
Opfer dieser sehr unterschiedlichen
Quälereien kommt aus dem Schreien, Kreischen und Schimpfen gar nicht
mehr heraus und hängt schließlich nur mehr halb bewusstlos in den Fesseln,
schniefend und ächzend.
Erst der tosende Applaus der umstehenden Menge gibt Salome
ein wenig an Haltung zurück. Ich befreie sie mit meinen Leuten rasch von den
Fesseln, hülle sie in einen Bademantel. Sie verbeugt sich ächzend vor der
applaudierenden Menge und bekommt dann sofort ein Getränk, um ihre vom Schreien
und Kreischen mitgenommene Kehle zu befeuchten.
Während sie sich erholt, kläre ich die Besucher des Clubs
über den weiteren Verlauf des Abends auf:
Wir machen jetzt eine Pause von etwa einer halben Stunde, in
der Salome sich erholen und Sie, meine Damen und Herren, sich hier an der Bar
erquicken oder sich in den Clubräumlichkeiten umsehen können, oder am
besten beides. Überall stehen Ihnen
meine Club Hostessen zur Verfügung. Wir treffen einander wieder für die Peitschentänze im großen
Theatersaal. Er ist deutlich angeschrieben. Jetzt habe ich noch eine
organisatorische Frage. Wir bieten unseren Gästen auch Publikumsbeteiligungen
an. Für heute suche ich noch eine Dame als Partnerin Salomes für den
Peitschentanz. Gibt es unter Ihnen, meine Damen, eine, die schon lange den Wunsch
hegt, öffentlich gepeitscht zu werden. Dieser Wunsch ist gar nicht so selten
und ich kann Ihnen garantieren, dass sie keinen Schaden nehmen, sondern ein
selbstbewussteres und erfüllteres Leben führen werden. Ist eine Dame schon
jetzt dazu entschlossen, möge sie sich melden.
Ich blicke über die Menge, gespannt, ob eine Dame den Mut
haben wird. Ich bin erstaunt, als das Mädchen, das als erstes das Schamlippenstrecken Salomes ausprobiert
hat, sich nun wieder schüchtern und errötend meldet.
„Christiane!“, rufe ich und schon erscheint meine Frau und
Assistentin auf der Bildfläche und nimmt sich des Mädchens an. Ich blicke noch
einmal zur Schar des versammelten Publikums und bemerke, dass es da einen
kleinen Tumult gibt. Eine elegant gekleidete Dame versucht einen Mann
abzuschütteln, der sie an irgendetwas hindern will. Das erregt natürlich
Aufmerksamkeit. Es bildet sich ein Kreis neugieriger Zuschauer. Ich werfe
meiner Frau einen auffordernden Blick zu. Sie versteht es meisterhaft, mit
rabiaten Männern umzugehen. Schon bahnt sie sich den Weg durch die umstehende
Menge und tritt zu dem streitenden Paar. Der soignierte Mann hat seine Frau am
Arm gepackt und will sie zum Eingang dirigieren. Christiane tritt hinzu, greift
ihrerseits nach des Mannes Arm und drückt ihn so, dass dieser sich ihr zuwenden
und in die Augen schauen muss. Damit ist es um ihn geschehen. Und dann
Christianes sanfte Stimme:
„Verzeihen Sie, mein Herr! Ist diese Dame, die Sie auf rüde
Weise festhalten, Ihr Eigentum? Ihre Sklavin? Ihr Haustier?“
Er starrt Christiane verblüfft an und gibt mit wütender
Stimme seine Antwort:
„Sie ist meine Frau. Ich will sie vor einem Fehler bewahren!
Sie will sich peitschen lassen!“
„Haben Sie Ihre Frau gefragt, weshalb sie das will?“,
erwidert Christiane ganz ruhig, nimmt die Ehefrau an der Hand, lässt seinen Arm
los und führt die Dame zur Vorbereitung in die Garderoben des Theatersaals. Mit
offenem Mund starrt er den beiden Frauen nach.
|