„Echt Scheisse der Tag heute.“
„Voll langweilig!“
Joana und ich hingen im Einkaufszentrum herum.
Es war absolut nichts los. Keine Freundinnen. Keine Jungs. Sogar unsere Handys
schwiegen.
„Wenn du oben ohne die Rolltreppe rauf fährst,
darfst Du heimlich zuschauen, wenn ich mit meinem Freund ficke,“ sagte Joana.
Dabei schaute sie frech auf mein offenherziges Bolero-Top.
„Geht ja ganz einfach, einfach den Knoten lösen
und deine geilen Titties stehen hübsch rund raus.“
Ich überlegte.
„Wenn ich oben ohne die Rolltreppe rauf fahre, will ich mit dir und deinem
Freund zusammen ins Bett. Mit Ficken!“ erwiderte ich.
„Aber er bleibt mein Freund,“ sagte Joana
nachdrücklich.
Ich nickte. Sie nickte. Wir umarmten uns.
Küssten uns. Pressten unsere Brüste sanft aneinander. Küssten uns mit viel
Zunge.
„Freundinnen,“ sagte ich.
„Freundinnen, „ sagte Joana.
Wir schauten uns um. Keine Security in der
Nähe. Ich stand auf. Joana bereitete ihr Handy zum Fotografieren vor.
Menschen drängten lose auf die Rolltreppe. Ich
lächelte. Stellte mich auf die unterste Treppenstufe. Öffnete den Knoten meines
Tops. Liess den Stoff auf den Seiten runterfallen. Intensiv spürte ich den
Luftzug an meinen runden festen Titties. Ich öffnet die Augen. Langsam fuhr die
Treppe hoch. Es kam mir vor wie in Zeitlupe.
Ich musterte die verschiedenen Gesichtsaudrücke.
Verblüffte. Überraschte. Staunende. Missbilligende.
Empörte. Entrüstete. Aufgebrachte. Herablassende. Überhebliche. Neugierige.
Begeisterte. Lüsterne. Lächelnde. Zwinkernde. Freudige. Glückliche. Fragende.
Kritische. Anerkennende. Verzückte. Hingerissene. Erregte. Forschende.
Schüchterne. Sinnliche. Zärtliche. Träumerische.
Ich stolperte über die letzte Stufe. Schloss
das Top wieder mit einem Knoten.
Joana empfing mich mit einem doppelten hig-five.
„Megaschlampe. Hammermässig cool!“ flüsterte
sie in meinen Mund. Küsste mich fest.
„Da-für fi-cke ich dei-nen freu-nd,“ erwiderte
ich lachend. Betonte jede Silbe.
„Einmal. Genau einmal.“ Nickte Joana.
„Erregt? Hast Du eine nasse Pussy?“ fragte sie.
„Ja,“ nickte ich überrascht.
„Will ich sehen. Lass uns in die Toilette
gehen,“ forderte Joana kichernd.
Ein Schatten fiel auf uns. Wir drehten uns um.
Eine reife, gut aussehende Frau stand neben uns. Sie trug ein eng anliegendes,
zweiteiliges, etwas streng anmutendes Businesskostüm.
„Hübsche Vorstellung. Fast künstlerisch
irgendwie. Herzliche Gratulation,“ sagte sie.
Ihre Augen waren dunkel und unergründlich. Wie
Bergseen. Ich hielte ihrem Blick stand. Sie drückte mir eine Visitenkarte in
die Hand.
„Meldet Euch bei mir, falls ihr Lust habt. Ich
würde mich freuen.“
Sie schenkte uns ein kurzes Lächeln. Drehte sich
um. Stöckelte auf ihren perfekten Beinen auf hohen Heels davon.
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